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Venenleiden sind
häufig und werden oft
unterschätzt

Venenleiden sind häufig und werden oft unterschätzt

Venenerkrankungen gehören hierzulande zu den häufigsten Krankheitsbildern. 16 Millionen sind in Deutschland davon betroffen – Frauen aufgrund ihres schwächeren Bindegewebes statistisch häufiger als Männer.
Etwa jede fünfte Frau und jeder sechste Mann leidet an einem fortgeschrittenen Venenleiden.1
Schon ein Blick auf die Beine Ihrer Eltern kann ein Indiz dafür sein, ob Sie auch einmal von einem Venenleiden bzw. einer chronischen Veneninsuffizienz betroffen sein könnten. Denn Venenerkrankungen sind unter anderem erblich bedingt.

Inhaltsverzeichnis

1.

Aufgaben der Venen

Lerne mehr über Venenklappen und Muskelpumpen
2.

Häufige Venenleiden

Infos zu venöser Insuffizienz, Venenentzündungen und Thrombosen
3.

Mögliche Frühsymptome

Besenreiser, Wadenkrämpfe und müde Beine sind oft Vorboten
4.

Ursachen & Risikofaktoren

Bewegungsmangel, Übergewicht und Genetik spielen große Rollen
5.

Behandlungsmöglichkeiten

Hausmittel, Venengymnastik oder Operation?
6.

FAQ: Das „Was ist was“ der Venenleiden

Venostasin Venenleiden

1.

Aufgaben der Venen

Lerne mehr über Venenklappen und Muskelpumpen
2.

Häufige Venenleiden

Infos zu venöser Insuffizienz, Venenentzündungen und Thrombosen
3.

Mögliche Frühsymptome

Besenreiser, Wadenkrämpfe und müde Beine sind oft Vorboten
4.

Ursachen & Risikofaktoren

Bewegungsmangel, Übergewicht und Genetik spielen große Rollen
5.

Behandlungsmöglichkeiten

Hausmittel, Venengymnastik oder Operation?
6.

FAQ: Das „Was ist was“ der Venenleiden

Welche Aufgabe haben gesunde Venen in unserem Körper?

Zunächst die Basics: Ein gesundes Venensystem vollbringt Höchstleistungen im Transport des verbrauchten, sauerstoffarmen Blutes aus den Organen zurück zum Herzen. Das Blut wird durch Muskelkontraktion in Richtung des Herzens gepumpt, die Venenklappen nehmen die Funktion eines „Rückschlagventils“ ein und verhindern den Rückfluss des Blutes – ein Leben lang. Da kann es vorkommen, dass die Venen mit dem Älterwerden deutliche Anzeichen für eine Ermüdung zeigen, die unter anderen mit vielfältigen Beschwerden in den Beinen einhergehen. Denn die Beinvenen sind die einzigen im Körper, die permanent gegen die Schwerkraft anpumpen und agieren müssen. Das Auftreten dieser Ermüdungserscheinungen ist jedoch nicht auf ältere Menschen einzugrenzen; auch an jungen Erwachsenen können sich schon erste Anzeichen für eine beginnende Venenschwäche auf der Hautoberfläche zeigen.

Venensystem

Das Netzwerk unserer Venen ist ein ausgeklügeltes System, welches tausende Liter Blut pro Tag durch den Körper bewegt. Jedoch ist es auch sehr empfindlich. Gerät es aus der Balance, kann das zu Venenleiden führen, die sich oft über Jahre und Jahrzehnte entwickeln.

Venenerkrankungen im Überblick

Die häufigsten Venenleiden sind der Venenwanddefekt und der oftmals daraus resultierende Venenklappendefekt. Jedoch kann auch ein angeborener Klappendefekt vorliegen, oder eine Erkrankung wie die Herzmuskelschwäche, die für unausgeglichene Druckverhältnisse in den Venen sorgen und so den Blutfluss negativ beeinflussen können. In diesem Fall beginnt der Kreislauf zunächst mit schwächelnden Venenklappen und in der Folge dehnt sich die Venenwand aus.

Diese Venenerkrankungen können schließlich zu einer chronischen Veneninsuffizienz (CVI) führen. Daraus können im Spätstadium zusätzlich verschiedene Komplikationen wie die Venenthrombose und offene Beine (Ulcus cruris) entstehen, im Frühstadium zeigen sich vor allem Wadenkrämpfe und Besenreiser.
LANGFRISTIG KANN EINE VENENSCHWÄCHE GEFÄHRLICH WERDEN. Mögliche Komplikationen durch eine venöse Insuffizienz

Wie fühlt sich ein Venenleiden an?

Ein Venenleiden beginnt meist harmlos – verschlechtert sich aber mit zunehmendem Alter in der Regel fortschreitend. Deshalb sollten Sie erste Anzeichen bereits frühzeitig ernst nehmen und behandeln, um eine weitere, irreversible Schädigung zu vermeiden.

Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche

Risikofaktoren und Ursachen

Bei der Entstehung oder dem Fortschreiten einer Venenerkrankung spielen neben einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche auch die persönlichen Lebensumstände eine große Rolle. Ein Venenleiden entsteht nicht über Nacht, sondern entwickelt sich über mehrere Jahre hinweg. Bei den Krankheitsursachen wird zwischen nicht beeinflussbaren und beeinflussbaren Faktoren für Venenleiden unterschieden. Während die nicht beeinflussbaren Risikofaktoren zum Teil auf genetischer Veranlagung, wie z. B. einer Bindegewebs- oder Venenwandschwäche oder auf Geschlecht und Alter basieren, sind die beeinflussbaren Risikofaktoren auf den jeweiligen Lebenswandel der Betroffenen zurückzuführen: Unter anderem spielen das Körpergewicht (bzw. Übergewicht), eine fehlende körperliche Aktivität und der allgemeine Zustand der Gefäßmuskulatur – besonders im Hinblick auf die Waden-/Muskelpumpe – in der Entstehung von Venenproblemen eine Rolle.

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Venenschädigende Enzyme als Auslöser eines Venenleidens

Eine weitere, nachgewiesene Ursache für Venenprobleme liegt in den Venen selbst: die sogenannten „lysosomalen Enzyme“, die die Venenwände (bei bestimmten Stresssituationen wie Überdehnung der Venenwände durch Blutstauungen in den Venen) angreifen. Durch die entstandenen Lücken in der Veneninnenwand kann Flüssigkeit in das umliegende Gewebe austreten, was ebenfalls die Entstehung von Besenreisern, Krampfadern und Wassereinlagerungen im Bein fördert.

Was kann man gegen Venenleiden tun?

Im Frühstadium eines beginnenden Venenleidens, etwa einer venösen Insuffizienz, zeigen sich häufig nur leichte Symptome, etwa müde und schwere Beine oder Besenreiser. In diesem Stadium kann man durch die Anwendung einfacher Hausmittel, rezeptfreier Mittel mit Rosskastaniensamenextrakt wie Venostasin® retard und Änderungen des Lebensstils aktiv werden und effektiv vorbeugen. 
Ist ein Venenleiden bereits fortgeschritten, so sollten Hausmittel allenfalls unterstützend eingesetzt werden. Eine medizinische Behandlung wie etwa eine Kompressisonstherapie oder einen venenchirurgichen Eingriff können sie nicht ersetzen.

Die Therapie richtet sich nach Art und Schweregrad der Symptome. Behandlungsmöglichkeiten der Venenschwäche

Therapie

In den letzten Jahren hat sich in der Behandlung erkrankter Beinvenen einiges getan: Patienten profitieren mehr denn je von einer Vielzahl manueller und operativer Methoden bei Venenerkrankungen. Das wichtigste Ziel aller nachfolgend aufgeführten Behandlungs- und Therapiemethoden ist in erster Linie, dass sich die Venenklappen besser schließen. Somit wird sichergestellt, dass das Blut in den Venen besser fließen kann und nicht in den Beinen versackt.

Mehr zur Therapie

FAQ: Das „Was ist was“ der Venenleiden

Krampfadern – der Arzt nennt sie auch Varizen – sind ausgesackte und erweiterte Venen, die sich stark ausdehnen und schmerzhafte Venenentzündungen verursachen können. Sobald sie sich einmal gebildet haben, verschwinden Krampfadern nicht mehr von allein. Beachten Sie, dass Krampfadern der Beine mehr sind als nur lästige Schönheitsfehler: Sie signalisieren eine Veranlagung für Venenleiden – und können auch ein Zeichen bereits bestehender Venenerkrankungen sein.

Besenreiser sind netzförmige, bläulich-violett schimmernde Venen an der Hautoberfläche, vor allem an den Innenseiten der Füße und Unterschenkel sowie an den Vorderseiten der Oberschenkel. Während einer Schwangerschaft können Besenreiser besonders auffällig werden. Sie sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern können – entweder allein oder in Verbindung mit anderen größeren Krampfadern – auf eine Venenschwäche oder Venenerkrankung hinweisen.

Eine Varikose bezeichnet eine ausgedehnte Krampfaderbildung an den Beinen. Krampfadern sind oft (aber nicht immer) mit den typischen Beschwerden der chronisch-venösen Insuffizienz verbunden. Der Begriff Varizen ist der Fachbegriff für eine Krampfader.

Ein Thrombus ist ein Blutpfropf in einer Ader. Die Entstehung dieses festen Blutgerinnsels heißt Thrombose. In Venen kann sich eine Thrombose z. B. dann entwickeln, wenn eine Venenwand geschädigt ist und sich deshalb in ihrer Nähe vermehrt Blutplättchen ansammeln und verklumpen. Auch Zirkulationsstörungen des Blutes in den Venen mit einem Blutrückstau können zur Thrombose führen und einen Thrombus produzieren. Am häufigsten treten solche Thrombosen im Zusammenhang mit Herzkrankheiten (Herzschwäche), Bettlägerigkeit (Bewegungsmangel) oder nach einer Operation auf.

Die Embolie ist die gefährlichste Folge einer Venenthrombose: Wenn sich ein Blutgerinnsel von der Venenwand losreißt und mit dem Blutstrom zum Herzen und dann in die Lunge geschwemmt wird, spricht man von einer "Lungenembolie". Verschließt ein solcher "Embolus" (= Pfropf) ein großes Lungengefäß, bricht der Lungenkreislauf zusammen und der Tod kann eintreten. Etwa 90 Prozent aller Embolien kommen aus den Beinvenen.

Gerade in der Knöchelregion wird das Beingewebe bei einer chronischen Venenschwäche bzw. bei ausgeprägten venösen Ödemen nur schlecht durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Aufgrund der schlechten Versorgungssituation heilen Wunden in diesem Bereich nur sehr langsam, schlecht oder gar nicht. Deshalb sollten Venenpatienten bei Hautverletzungen in der Knöchelregion umgehend ihren Arzt aufsuchen, um der Entwicklung eines offenen Beins (Ulcus cruris) entgegenzuwirken.

Stammvarikosen nennt der Arzt die Erkrankung der großen Venenstämme, die an der Beinvorderseite von der Leiste bis zum Knöchel verlaufen sowie an der Rückseite des Unterschenkels. Sie sind die häufigste Ursache für venöse Ödeme und Begleiterkrankungen verschiedener Art, wie zum Beispiel Venenentzündungen, Thrombosen oder einem Ulcus cruris venosum (offenes Bein).

Ulcus cruris venosum, das Unterschenkelgeschwür oder das "offene Bein", ist die schwerste Folge einer chronischen Veneninsuffizienz. Meistens ist eine Thrombose in den großen tiefliegenden Rückflussvenen vorausgegangen, oft schon viele Jahre vorher. Die andauernde Mangelsituation, die das Gewebe vor allem im Knöchelbereich betrifft, schädigt das Gewebe immer mehr, die Zellen sterben ab und führen letztendlich zum Geschwür (Ulcus).

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1 S2k-Leitlinie 037-018, Diagnostik und Therapie der Varikose. Aktueller Stand: 03/2019.