Wieso Glycerin für die Hautpflege so wichtig ist
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Bindet Wasser für eine gesunde Hautbarriere

Glycerin

Das Wichtigste zu Glycerin auf einen Blick:
  • Es ist ein Feuchtigkeitsspender, der von Natur aus auch in der Haut vorkommt.
  • Glycerin wird seit über 50 Jahren in Pflegeprodukten verwendet.
  • Es hält die Lipide (Fette) zwischen den Hautzellen in einem gesunden Zustand und trägt so zur Regeneration der natürlichen Hautbarriere bei.
  • Produkte mit hohem Glycerin-Anteil eignen sich besonders gut für die Pflege von trockener und empfindlicher Haut.

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Glycerin ist ein körpereigener Feuchthaltefaktor

Glycerin (manchmal hauch Glycerol) kommt zunächst wenig glamourös daher: Es ist eine farb- und geruchlose, sirupartige Flüssigkeit, die chemisch betrachtet zu den Alkoholen gehört. Glycerin besteht aus drei sogenannten OH-Gruppen – das O steht für Sauerstoff, das H für Wasserstoff – an die bestimmte Kohlenstoffatome gebunden sind. Seine chemische Formel lautet C3H8O3 und es hat, ganz wichtig, rein gar nichts mit dem gefährlichen Sprengstoff Nitroglycerin zu tun. 

Der Körper kann Glycerin selbst herstellen. In der Haut sind dafür die Talgdrüsen in der äußersten Hautschicht (med. Stratum corneum) verantwortlich.1 Darüber hinaus entsteht Glycerin auch bei der Verdauung von Fetten und bei der körpereigenen Energiegewinnung, wenn zu diesem Zweck im Fettgewebe gespeicherte Triglyceride in Fettsäuren und Glycerin aufgespalten werden.

Glycerin hat hydrophile und hygroskopische Eigenschaften. Es kann also Wasser anziehen und binden. Deshalb gehört Glycerin zu den natürlichen Feuchthaltefaktoren (engl. Natural Moisturizing Factors, kurz NMF). Studien haben gezeigt, dass der Glycerin- und der Feuchtigkeitsgehalt der Haut korrelieren. Je mehr Glycerin vorhanden ist, desto besser ist die Haut mit Feuchtigkeit versorgt.2 

Glycerin kann aber noch mehr:
  • Es sorgt dafür, dass die extrazelluläre Matrix zwischen den Hautzellen, eine Art Klebstoff aus Ceramiden, weder zu dünn-, noch zu dickflüssig wird. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von Osmoregulation. Sie trägt dazu bei, dass die natürliche Hautbarriere gesund bleibt und optimal funktioniert.
  • Es kann vor Hautreizungen schützen.
  • Es kann die Hautabschuppung bei sehr trockener Haut wieder normalisieren.
Reinigungsschaum, Serum und Tagespflege

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Warum wird bei Pflegeprodukten dann nicht generell ein möglichst hoher Glycerin-Gehalt angestrebt?

Weil es bei Glycerin einen „Kipppunkt“ gibt: Zu viel Glycerin kann Feuchtigkeit aus den unteren Hautschichten anziehen, die dann verdunstet. Fachleute sprechen dann auch von einem Transepidermalen Wasserverlust (engl. Transepidermal Water Loss, kurz TEWL). 

Die Haut trocknet aus. Dies kann vor allem dann passieren, wenn die Konzentration von Glycerin in einem Produkt zu hoch ist oder wenn Glycerin nicht mit ausreichend Wasser kombiniert wird. Die Vorteile von Glycerin in Pflegeprodukten nehmen tendenziell bis zu einer Konzentration von 20-40% zu. 

Doch je höher der Glycerin-Gehalt liegt, desto „klebriger“ wird das Ganze und umso schwieriger lässt sich Glycerin in Pflegeprodukten sauber verarbeiten. Daher liegt die Glycerin-Konzentration in den meisten Pflegeprodukten bei 2-10%. Doch schon so wenig genügt, um für eine effektive Flüssigkeitszufuhr mit Reservoir-Effekt zu sorgen, die vor Hautirritationen schützt, für eine gesunde Hautbarriere sorgt und die Haut sichtbar aufpolstert und glättet. Dafür muss Glycerin aber natürlich auch optimal zu den anderen Inhaltsstoffen eines Pflegeproduktes passen. 

Bei Menschen mit trockener Haut, oder einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden (Gesichts-)Haut kann Glycerin dazu beitragen, den Zustand der Haut wieder zu verbessern, indem es sie hydratisiert und Feuchtigkeit einschließt. Dies kann Trockenheit und Reizungen lindern, die z.B. bei Rosacea häufig auftreten. 

Darüber hinaus besitzt Glycerin auch hautberuhigende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungen und Rötungen zu reduzieren, die sich bei Rosacea oft entwickeln. Glycerin wird jedoch nicht bei allen Menschen mit Rosacea oder Couperose gleich gut wirken. Betroffene sollten sich im Zweifelsfall von einer Hautärztin oder von einem Hautarzt beraten lassen, welche Pflegeprodukte und welcher Glycerin-Gehalt für sie am besten geeignet sind.

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1. Fluhr JW, Darlenski R, Surber C. Glycerol and the skin: holistic approach to its origin and functions. Br J Dermatol. 2008 Jul;159(1):23-34. doi: 10.1111/j.1365-2133.2008.08643.x. 

2. Choi EH, Man MQ, Wang F, Zhang X, Brown BE, Feingold KR, Elias PM. Is endogenous glycerol a determinant of stratum corneum hydration in humans? J Invest Dermatol. 2005 Aug;125(2):288-93. doi: 10.1111/j.0022-202X.2005.23799.x.
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Inhaltlich geprüft von Kai Melchior
Kai ist bereits seit 2016 in wissenschaftlichen Positionen in der Pharmaindustrie aktiv und seit 2020 Head of Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Die Abteilung ist Ansprechpartner für alle medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Produkten und Therapiebereichen und ständig im engen Austausch mit Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai ist Diplom-Biologe und hat in Köln studiert.
Inhaltlich geprüft von Dr. Anna Pfaller
Anna ist Biologin und hat im Bereich der Augenforschung promoviert. Sie ist seit 2020 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Gemeinsam mit Kai sorgt sie dafür, dass die Informationen, die Du in unseren Inhalten findest, alle korrekt sind und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist sie durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.