Rosacea: Symptome, Trigger & Behandlung geröteter Haut
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Mehr als nur gerötete Haut im Gesicht

Alles rund um Rosacea

Umgangssprachlich wird sie auch als Kupferrose bezeichnet. Hinter dem so hübsch anmutenden Namen verbirgt sich jedoch eine chronisch-entzündliche Haut-
erkrankung, die für die Betroffenen oft sehr belastend sein kann. Die Rosacea zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen, betroffen sind vorrangig Erwachsene mittleren Alters. Vornehmlich ist das Gesicht, insbesondere Wangen und Nase, betroffen. 

Zu den typischen Symptomen der Rosacea im Gesicht zählen Rötungen, Entzündungen, Schwellungen und sichtbare Äderchen (Teleangiektasien). Im weiteren Verlauf kann es auch zu Papeln und Pusteln kommen. Darüber hinaus kann die Rosacea auf andere Hautbereiche übergehen, zum Beispiel die Augen, was dann zu weiteren Symptomen wie Bindehautentzündungen und entzündeten Lidrändern führen kann. 

Die Ursache für die chronisch-entzündliche Hauterkrankung ist bislang nicht vollständig geklärt. Vermutet wird ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren, u.a. Entzündungs- und Immunreaktionen, eine erbliche Veranlagung sowie eine gestörte Schutzfunktion der Haut. Sogenannte Triggerfaktoren, wie UV-Strahlung, Alkohol. Stress oder scharfe Speisen, können das Auftreten der Symptome, insbesondere der geröteten Haut (Flush) begünstigen bzw. verschlechtern. Man spricht dann auch von einem Rosacea-Schub, während dem sich die Hautrötungen und andere Smyptome plötzlich verstärken. 

Die Behandlung umfasst in der Regel die topische (äußerliche) Behandlung der Haut mit speziellen Cremes (primär Tagescreme und Serum mit Lichtschutzfaktor) gegen Rötungen und Entzündungen sowie die Berücksichtigung spezieller Tipps zur Hautpflege. In schweren Fällen kann auch eine systemische (innerliche) Behandlung mit Medikamenten notwendig werden. Die Rosacea verläuft häufig in Schüben und kann in ihren Ausprägungen variieren. Mit einer langfristigen Therapie lässt sich das Erscheinungsbild der Haut jedoch in den meisten Fällen positiv beeinflussen. Alltagstipps zur Vorbeugung individueller Auslöser können zusätzlich unterstützen.

 

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Wie sich die entzündliche Hauterkrankung zeigt

Symptome der Rosacea im Gesicht

Es beginnt in der Regel harmlos: im Frühstadium der Rosacea treten sporadisch fleckige Rötungen im Gesicht auf und es werden mehr und mehr kleine Gefäße unter der Hautoberfläche sichtbar. Nur, um dann nach einiger Zeit wieder zu verschwinden. Die zunächst schnell wieder abklingenden Symptome geraten dann meist schnell in Vergessenheit. 

Das ist ganz typisch für die Rosacea im Anfangsstadium, denn die Symptome treten oft schubartig auf. Zwischen zwei Schüben können Wochen und Monate vergehen, doch mit jedem neuen Schub sind die Symptome ausgeprägter und halten oft auch länger an. So werden mit der Zeit aus kleinen geröteten Gesichtspartien und leicht sichtbaren Äderchen ausgeprägte entzündete Hautpartien, langanhaltende Rötungen, Papeln und Pusteln. 

Dementsprechend ist ein Kernbestandteil der Behandlung und einer angepassten Pflegeroutine die Identifizierung der individuellen Auslöser (Trigger), die bei Betroffenen zu Schüben mit immer ausgeprägteren Symptomen führen. Wie lange ein Schub genau anhält ist sehr unterschiedlich, ebenso wie seine Ausprägung, und hängt stark vom Hauttyp, der individuellen Pflegeroutine und der Behandlung der Rosacea ab. 

Die Krankheit entwickelt sich also über Jahre von leichten, diffusen Hautrötungen zu entzündeten, verdickten Hautpartien, Papeln und Knötchen. Bereits im Anfangsstadium ist es deshalb entscheidend, dass die individuellen Trigger für akute Rosacea-Schübe(„Flushs“, wie sie aufgrund der Hautrötungen auch genannt werden) bestimmt werden. Denn Rosacea ist zwar weder wirklich gefährlich noch ansteckend, doch das gerötete Gesicht und die schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen führen häufig zu einer Minderung der Lebensqualität und sozialem Rückzug. 

Eine angepasste Hautpflege, das Vermeiden typischer Trigger wie UV-Licht, Stress, bestimmter Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten, Alkohol und bestimmter Lebensmittel und Gewürze, sowie eine ärztliche Behandlung, können die Symptome drastisch abmildern und Schüben vorbeugen bzw. diese abschwächen und hinauszögern. Als Ziel der Behandlung gilt aber keine Reduzierung der Symptome, sondern vollständige Symptomfreiheit (CLEAR-Behandlungsansatz).  


Symptome der Rosacea im Überblick:

  • Hautrötungen im Gesicht, die anhalten und während eines Schubs zunehmen
  • verdickte Hautpartien und Schwellungen
  • sichtbare Äderchen unter der Hautoberfläche
  • Papeln (Knötchen unter der Haut) und Pusteln (mit Eiter gefüllte Bläschen)
  • die Haut juckt und/oder brennt
  • trockene Haut
  • vergrößerte Poren
  • Schuppenbildung an betroffenen Hautpartien
  • bei okulärer Rosacea (Augenbeteiligung): Bindehautentzündungen, gerötete Augen, Lidrandentzündungen
  • primär bei Männern: im Spätstadium können sich Verdickungen und Schwellungen an der Nase, aber auch an Kinn, Stirn oder Ohren entwickeln. Bei Talgdrüsenverdickungen an der Nase spricht man auch von einem Rhinophym (umgangssprachlich "Knollennase")
Wie spricht man Rosacea eigentlich aus?
Die richtige Aussprache der Rosacea (vom lateinischen Wort rosaceus = rosenfarbig) ist laut Duden folgende: Rosacea [roˈzaːtsea], die Betonung liegt also auf dem Buchstaben a in der Mitte des Wortes.1 Viele Personen, Ärzte eingeschlossen, sprechen die Rosacea jedoch so aus, wie sie geschrieben wird und jeder versteht, was gemeint ist.

Formen & Verlauf der Rosacea

Das typische Erscheinungsbild der Rosacea ist geprägt von Rötungen (Erytheme), Entzündungen, Hautverdickungen und/oder geschwollenen Bereichen (Phymen) sowie dem Hervortreten oberflächlicher Äderchen. Die Symptome variieren je nach betroffener Körperregion. Im Gesicht sind anhaltende Hautrötungen, Papeln und Pusteln typisch, während die Augen bei okulärer Rosacea trocken, gereizt und gerötet sind. Diese deutlich sichtbaren Symptome führen bei Betroffenen häufig auch zu psychosozialen Problemen. 

Weiterhin könne entzündete Hautpartien mit Bläschen und Knötchen auch sehr schmerzhaft sein, vor allem bei Berührung (Druckempfindlichkeit).

Im Spätstadium können Vergrößerungen und Verformungen der Nase auftreten. Bei diesen sogenannten Phymen handelt es sich um Bindegewebs- und Talgdrüsenverdickungen, die bei Männern besonders häufig auftreten, vornehmlich an der Nase, was dann auch als Rhinophym bezeichnet wird. Jedoch können entsprechende Hautverdickungen auch an anderen Stellen auftreten, zum Beispiel am Kinn, an den Lidrändern des Auges, an der Stirn oder auch am Ohr. 

Ärzte sprechen bei einem Rhinophym auch von einer Rosacea des glandulär-hyperplastischen Phänotyps. Umgangssprachlich ist der Begriff Knollennase oder Kartoffelnase bei vielen Menschen geläufig.  Das ist übrigens auch der Grund, weshalb die typichen Symptome der Rosacea, primär die gerötete Haut und die verdickte Nase im Spätstadium, oft mit den Anzeichen für übermäßigen Alkoholkonsum verwechselt werden, was bei Betroffenen zusätzlichen sozialen Stress auslöst. Denn die gerötete, entzündete und verdickte Haut im Gesicht lässt sich im Alltag kaum verstecken, ebenso wenig wie durchschimmernde Äderchen, Bläschen und Pusteln. Dabei ist bei Rosacea oft genau das Gegenteil der Fall. Alkohol ist bei vielen Betroffenen ein Trigger für Schübe, weshalb sie nahezu oder sogar vollständig auf Alkohol verzichten. 

Weiterhin können auch allgemeinere und von außen nicht sichtbare Symptome auftreten, vorallem juckende und brennende Haut, ein stechendes Gefühl, erweiterte Poren und trockene Hautstellen. Am häufigsten sind Wangenbereich und Nase betroffen, danach folgen Stirn und Kinn. Die Rosacea kann auch angrenzende Bereiche wie Dekolleté und Hals oder die Kopfhaut in Mitleidenschaft ziehen. Da die Rosacea in erster Linie das Gesicht betrifft, ist sie auch für Außenstehende sichtbar. Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen kann sie somit nicht versteckt werden. Obwohl Rosacea nicht ansteckend ist, können negative Reaktionen und Vorbehalte des Umfelds das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark beeinträchtigen und münden häufig in einem sozialen Rückzug.   

Die verschiedenen Ausprägungen der Rosacea werden mittlerweile nicht mehr in vier Formen oder Subtypen eingeteilt, sondern nach Symptomen unterschieden, genauer gesagt nach Haupt- und Nebensymptomen. Aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungen lassen sich so Schwere und Form der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung besser unterscheiden und gezielt therapieren. Zudem sind die Übergänge oft fließend und die unterschiedlichen Anzeichen können nebeneinander bestehen. Zu den Hauptsymptomen zählen Rötungen, sichtbare Äderchen sowie Pusteln und Papeln, die Nebensymptome umfassen ein Brennen oder Stechen der Haut, ein Trockenheitsgefühl, Juckreiz und Ödeme/ Schwellungen.2
Grafik zeigt, wo im Gesicht die Rosacea Symptome wie Hautrötungen in Stadium 1 (früher: Rosacea papulopustulosa) primär auftreten.
Stadium 1: Rosacea erythemato-teleangiectatica (Typ 1)
Grafik zeigt wo die typischen Symptome  wie Papeln und Pusteln der Rosacea in Stadium 2 (früher : ) im Gesicht auftreten.
Stadium 2: Rosacea papulopustulosa
Grafik zeigt, wo die typischen Symptome einer Rosacea in Stadium 3 (früher: Rosacea hypertrophica)  an der Nase auftreten. Typisch für Stadium 3 ist nämlich das sogenannte Rhinophym, auch Knollennase genannt..
Stadium 3: Rosacea hypertrophica

Grad/Stadium 1: Rötungen und erweiterte, sichtbare Äderchen

Dieses Stadium wird auch noch Rosacea erythemato-teleangiectatica (Typ 1) genannt. Es kommt es zu Rötungen im Gesicht. Diese können dabei als Flushing (plötzliches Erröten mit Wärmegefühl) vorrübergehend und flüchtig auftreten, aber auch dauerhaft bestehen bleiben. Mögliche Auslöser können neben UV-Strahlung auch Sport, warme oder kalte Luft sowie der Genuss scharfer Speisen sein. Zusätzlich können erweiterte Äderchen zum Vorschein kommen. 

Derartige Beschweren werden auch oft als Couperose (Kupferfinne) bezeichnet. Sie machen sich häufig im Wangenbereich bemerkbar und werden meist als sehr störend empfunden. Zusätzlich kann die Haut an betroffenen Stellen brennen oder jucken. Die Couperose geht ebenfalls mit Hautrötungen und sichtbar erweiterten, rötlichen Äderchen einher. Auch hier ist vornehmlich der Gesichtsbereich, insbesondere Nase und Wangen, betroffen. Experten sind sich bislang nicht einig, ob die Couperose ein eigenständiges Krankheitsbild darstellt oder ob sie lediglich als eine (Vor-)Form der Rosacea mit entsprechender Symptomatik in Erscheinung tritt. Viele bezeichnen die Rosacea mit sichtbaren Äderchen jedoch auch als Couperose.

Grad/Stadium 2: Entzündliche Papeln und Pusteln der Gesichtshaut

Dieses Stadium wird auch noch Rosacea papulopustulosa genannt. Es entstehen Papeln (Knötchen) und Pusteln (Bläschen), die vom Erscheinungsbild her zunächst mit einer Akne (Acne vulgaris) verwechselt werden können. Diese Form kann eigenständig oder auch mit Rötungen des Gesichtsbereichs auftreten. 

Im Vergleich zur Akne treten hier jedoch keine Mitesser (Komedonen) auf und die Bläschen sind keine Folge von entzündeten Talgdrüsenfollikeln. Differenzialdiagnostisch ist es zudem so, dass großflächige Rötungen eher untypisch für Akne sind. Treten also zusätzlich zu den Papeln und Pusteln keine Mitesser auf, entstehen sie relativ gleichmäßig auf beiden Gesichtshälften und kommt es zusätzlich zu großflächigen Hautrötungen im Gesicht, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Rosacea handelt und nicht um Akne. Auch diese Form der Rosacea kann selbständig oder in Verbindung mit Gesichtsrötungen auftreten. Alltägliche Dinge können zur Belastungsprobe werden und die Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigen.

Grad/Stadium 3: Überschießende Hautneubildung

Dieses Stadium wird auch noch Rosacea hypertrophica genannt, eine besonders schwere Form der Hautveränderung. Es kommt zu Bindegewebs- und Talgdrüsenverdickungen, die an unterschiedlichen Hautstellen auftreten können. Das sogenannte Rhinophym betrifft vornehmlich Männer. Auch wenn diese überschießende Hautneubildung meist harmlos ist, kann sie Betroffene psychisch sehr belasten. Zudem wird sie irrtümlicherweise schnell mit einer vermeintlichen Alkoholabhängigkeit in Verbindung gebracht, was eine soziale Isolation zusätzlich fördert.

Wenn Rosacea auch die Augen betrifft

Eine mögliche Komplikation, zu der es kommen kann, ist das Übergreifen der Rosacea auf die Augen. Das kann vor, zeitgleich oder nach den charakteristischen Hauterscheinungen auftreten. Hier ist zu beachten, dass eine Augenbeteiligung ohne Rosacea-typische Hauterscheinungen wie gerötete Haut manchmal schwer zu diagnostizieren ist, da mögliche Symptome wie Hornhaut- und Bindehautentzündungen auch andere Ursachen haben können. 

Die Augen-Rosacea (Ophthalmo-Rosacea) kann das Selbstwertgefühl der Betroffenen erheblich beeinflussen. 

Zu den Anzeichen, dass eine Augenbeteiligung vorliegt, zählen:

  • eine Entzündung der Lidränder, Hornhaut und/oder Regenbogenhaut
  • Bindehautentzündungen und/oder eine Meibom-Drüsen-Funktionsstörung (siehe nächster Abschnitt)
  • weitere entzündliche Veränderungen der Augenoberfläche.2

Tränende und gerötete Augen sind dabei nicht nur kosmetische Beeinträchtigungen, auch kann die Bindehautentzündung mit Brennen, Verkrustungen, Schmerzen und Sehbeeinträchtigungen, wie beispielsweise Verschwommensehen, einhergehen. Das trockene Auge kann zudem sehr lichtempfindlich sein. Die Arbeit vorm Computer, aber auch Alltagssituationen wie das Autofahren im Dunkeln können erschwert sein.

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Meibom-Drüsen-Dysfunktion - Warum die Augen feucht, aber trotzdem trocken sind

In den Augen befinden sich die sogenannten Meibom-Drüsen am inneren Rand der oberen und unteren Augenlider. Das von ihnen produzierte fettige Sekret mischt sich bei jedem Blinzeln mit unseren Tränen und hilft, die Oberfläche unserer Augen zu schützen, damit sie nicht austrocknen. Wenn diese Drüsen jedoch verstopft sind, fehlt dieses schützende Fett im Tränenfilm. Das führt dazu, dass die wässrige Komponente unserer Tränen schneller verdunstet.3 Eine Meibom-Drüsen-Dysfunktion tritt häufig in Verbindung mit der Rosacea auf und führt zu den typischen Symptomen eines trockenen, tränenden Auges.
Schon gewusst?
Rosacea wird auch als Fluch der Kelten bezeichnet, da hauptsächlich Menschen mit hellem Hauttyp betroffen sind.
Bakterien, Hautbarriere oder Veranlagung?

Ursachen und Auslöser – wie entsteht Rosacea?

Die wichtigsten Ursachen der Rosacea im Überblick:

  • Überreaktion der Immunabwehr, speziell der Entzündungsreaktion
  • Gestörte Hautbarriere, ähnlich wie bei
  • Familiäre Veranlagung
  • Erweiterte Äderchen im Gesicht (Bindegewebsschwäche)
  • Erhöhte Belastung mit bestimmten Milben und Bakterien (z.B. Demodex-Milben)
Es wird davon ausgegangen, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Rosacea führt. Vor allem eine genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und eine gestörte Schutzschicht der Haut scheinen eine Rolle zu spielen. Störungen im Immunsystem, eine Fehlregulation des Blut- und Lymphsystems sowie des Nervensystems sollen beteiligt sein.

So führt die Störung des Immunsystems dazu, dass ungewollt Rötungen entstehen und die Durchblutung angekurbelt wird. Ein spezielles Eiweißmolekül, welches Teil des angeborenen Immunsystems ist und Krankheitserreger unschädlich machen kann, wird bei Menschen mit Rosacea vermehrt im Gesicht gebildet. Das Eiweißmolekül trägt den Namen Cathelicidin. Wird es freigesetzt, wird eine Entzündungsreaktion im Bindegewebe gestartet und die Blutgefäße weiten sich. Es wird vermutet, dass einige Mikroben auf der Haut bestimmte Andockstellen (Rezeptoren) von Hautzellen aktivieren und dadurch die Freisetzung von Cathelicidin angeregt wird.4,5

Zusätzlich scheint bei Menschen mit Rosacea die Reizweiterleitung der Nerven beeinträchtigt zu sein. Normalerweise regulieren diese Nerven die Weite unserer Blutgefäße je nach Temperatur. Bei Menschen mit Rosacea funktioniert diese Kommunikation jedoch nicht richtig. Das bedeutet, dass sich die Blutgefäße bei bestimmten Reizen zwar weiten, sich danach aber nicht mehr richtig zusammenziehen.6

Bei Menschen mit Rosacea wurde darüber hinaus festgestellt, dass winzige Organismen wie Bakterien und Haarbalg-Milben bei ihnen in größerer Anzahl vorkommen und Entzündungen hervorrufen könnten. Zudem leiden Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa häufiger unter Rosacea-Schüben.2
UV-Licht, Stress oder Alkohol?

Individuelle Auslöser: mögliche Trigger für Rosacea-Schübe

Die Krankheitsursachen sind bei der Rosacea zwar bislang noch nicht abschließend geklärt, dafür steht aber mittlerweile für viele Faktoren und Umwelteinflüsse fest, dass sie die Wahrscheinlichkeit für einen Rosacea-Schub (Flush) mit geröteter Haut erhöhen. 

Diese Auslöser stellen aber nicht die Krankheitsursache dar. Einflüsse und Umweltfaktoren, die das schubartige Auftreten von Krankheitssymptomen, insbesondere geröteter Gesichtshaut, begünstigen, werden auch Trigger genannt. Sie können von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es kann helfen, ein „Rosacea-Tagebuch“ zu führen, um die eigenen Auslöser für Schübe (Flushs) aufzuspüren und in Zukunft besser umgehen zu können.

Gesichtsrötungen treten auf, wenn die kleinsten Blutgefäße des Gesichts – die Kapillaren – erweitert sind. Infolgedessen fließt mehr Blut durch sie hindurch und die Haut errötet. Dermatologen sprechen dann davon, dass die Gefäße eine erhöhte Reagibilität haben. Das kann u.a. ein Symptom der Couperose (Kupferrose) sein, die als Vorstufe der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Rosazea gilt und bei der die Blutgefäße erblich bedingt erweitert sind. Die Rötungen treten hauptsächlich an Wange, Kinn, Nase und Stirn auf. Hautrötungen können aber auch ein Symptom von hohem Blutdruck sein oder von Hautausschlägen, zum Beispiel bei Unverträglichkeiten. Wer sich nicht sicher ist, warum seine Haut gerötet ist, sollte die Ursache von einem Dermatologen abklären lassen.  Zu den möglichen Triggern für gerötete Gesichtshaut zählen plötzliche Temperaturschwankungen, zum Beispiel bei Wechselduschen, in der Sauna oder im Sommer, wenn man aus einem kühl klimatisierten Raum nach draußen geht oder umgekehrt. Auch scharf gewürztes Essen, Kaffee, schwarzer Tee und schon geringe Mengen Alkohol können dazu führen, dass sich die Blutgefäße im Gesicht erweitern und es infolgedessen zu Rötungen kommt. Die Haut kann außerdem auf Duschgele, Cremes und Lotionen mit aggressiven Inhaltsstoffen mit Rötungen reagieren, wenn diese den natürlichen Hautschutzmantel angreifen und der Haut Lipide und Feuchtigkeit entziehen.

Mögliche Trigger für Rosacea-Schübe

  • Alkohol
  • Nikotin
  • scharfe Speisen
  • Stress
  • Hitze & Kälte (heißes Duschen und Baden, Saunabesuche, heiße und sehr kalte Speisen und Getränke, kalte Winterluft, plötzliche Temperaturwechsel)
  • falsche Pflege (entdecke unsere Tipps & Produkte zur Hautpflege bei Rosacea)
  • UV-Strahlung (UVA- und UVB-Strahlen)
  • Trockene Heizungsluft
  • Bestimmte Anti-Aging-Produkte
  • Körperliche Anstrengung
  • Bestimmte Medikamente, welche die Blutgefäße erweitern. Zum Beispiel Kalziumkanalblocker und Alphablocker, welche bei Bluthochdruck eingesetzt werden, oder Nitrate, die bei der Behandlung von Brustschmerzen infolge einer Angina Pectoris zum Einsatz kommen können.
Der Punkt „falsche Pflege“ bezieht sich vor allem auf Kosmetika, die eine ohnehin bereits gestörte Hautbarriere oft noch weiter schwächen und die Haut noch zusätzlich reizen. Dazu gehören z. B. Peelings, seifenhaltige, fettreiche, tonisierende oder durchblutungsfördernde Pflegezusätze. Auch ein unzureichender Sonnenschutz belastet die Haut. 

Zu empfehlen sind daher Pflegeprodukte wie Cremes, Seren und Lotionen für empfindliche und gerötete Haut, die insbesondere auf folgende Zusätze verzichten:

  • Farbstoffe: Synthetische Farbstoffe können in Inhaltsstofflisten als "CI" gefolgt von einer fünfstelligen Nummer erscheinen. Beispiele sind CI 16035 (Rot 40) und CI 19140 (Gelb 5).
  • Duftstoffe: Oft als "Parfum" oder "Fragrance" gekennzeichnet. Beispiele sind z.B. Linalool, Limonene und Geraniol, die häufig in parfümierten Hautpflegeprodukten zu finden sind. Das gilt im übrigen nicht nur für Cremes, sondern auch für Shampoos oder Duschgel, ebenso wie für Waschmittel und Seife bzw. Handwaschlotion.
  • Paraffine: Paraffinum Liquidum, Petrolatum (Vaseline) und Microcrystallina Cera sind Beispiele für Paraffine, die als okklusive Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten verwendet werden.
  • Silikone: Häufig verwendete Silikone in Kosmetika sind Dimethicone, Cyclopentasiloxane und Cyclohexasiloxane, die als Weichmacher dienen und eine glatte Textur verleihen.
  • PEGs (Polyethylenglykole): Diese können als PEG-40 Stearat, PEG-100 Stearat und PEG-7 Glyceryl Cocoate in der Liste der Inhaltsstoffe auftauchen und dienen als Emulgatoren oder Weichmacher.
  • klassische Emulgatoren: Beispiele für klassische Emulgatoren sind Sorbitan Oleate, Glyceryl Stearate und Cetearyl Alcohol, die in Cremes und Lotionen zur Mischung von Wasser und Öl verwendet werden.
  • klassische Konservierungsstoffe: Parabene wie Methylparaben, Propylparaben und Butylparaben sind weit verbreitete Konservierungsmittel in Kosmetikprodukten.
  • Mikroplastik: Polyethylene (PE), Polypropylene (PP) und Nylon-12 sind Beispiele für Mikroplastik, die in Peelings, Zahnpasten und anderen Kosmetikprodukten als abrasive Mittel verwendet werden.

Was hilft gegen gerötete Haut im Gesicht?

Gerötete Haut im Gesicht braucht spezielle Pflege und Beruhigung:
  • Vermeide innere und äußere Reize aus der Liste der Triggerfaktoren: Das Führen eines Rosacea-Tagebuchs kann helfen, etwaige Trigger, die auf dich zutreffen, zu identifizieren.
  • Vermeide scharf gewürztes Essen: Du magst auf deiner Pizza den Chili-Kick und greifst beim Thailänder gerne zu den extra scharfen Gerichten? Dann könnte das ein Auslöser für deine gerötete Gesichtshaut sein. 
  • Vermeide Temperaturschwankungen: Auch wenn du gerne in die Sauna gehst und du auf deine regelmäßigen Wechselduschen am Morgen nicht verzichten möchtest, solltest du wissen, dass diese Temperaturschwankungen deine Symptome wie gerötete Gesichtshaut verstärken können.  
  • Achte auf einen maßvollen Alkoholkonsum oder genieße anstelle eines Glases Weins lieber leckere alkoholfreie Schorlen oder Mocktails – die alkoholfreie Variante der Cocktails. 
  • Nutze keine Reinigungs-, Pflege- und Kosmetikprodukte, die Duft- und Farbstoffe enthalten. Denn die feinen Blutgefäße der Haut reagieren schneller auf Reize und weiten sich daher. Nutze bei Rosazea eine hydrophile, feuchtigkeitsbetonte Gesichtspflege mit möglichst geringem Lipid-Anteil.
Schnelle Hilfe
Bei einem akuten Flush kann eine Quarkmaske Linderung verschaffen. Der kühlende Effekt nimmt die Hitze und kann die Rötungen lindern.

Rosacea und Ernährung

Bestimmte Nahrungsmittel können das Auftreten von Rötungen, Hitzegefühl einschließlich einer Erweiterung der Blutgefäße im Gesicht begünstigen. Dazu zählen Alkohol, heiße Getränke, scharf gewürzte Speisen sowie Nahrungsmittel, die reich an biogenen Aminen sind. Hier stehen insbesondere Rotwein und Käse mit ihrem hohen Histamin-Gehalt in Verdacht, die Rosacea-Symptomatik zu verschlechtern.2 

Menschen mit Rosacea berichten oft, dass bestimmte Lebensmittel ihre Hautprobleme verschlimmern. Diese Lebensmittel lassen sich in vier Gruppen einteilen: solche, die Hitze verursachen, Alkohol, enthaltene Inhaltsstoffe wie Capsaicin (eine Substanz in Chili) und Zimtaldehyd (z. B. in Tomaten enthalten).7
 
Weitere Informationen zum Thema und wie du die Rosacea mit deiner Ernährung beeinflussen kannst, erfährst du in einem separaten Beitrag zum Thema.
Was ist geeignet, was nicht? Ernährung bei Rosacea - Tipps & Lebensmittel
Lieblingsgetränk und Wachmacher

Kaffee bei Rosacea

Während Heißgetränke aller Art durchblutungsfördernd wirken und so das Auftreten von Rötungen und erweiternden Äderchen begünstigen könnte, können alle Kaffee-Liebhaber aufatmen. Dem in Kaffee enthaltenen Koffein werden gefäßverengende und antientzündliche Eigenschaften nachgesagt. Wenn deine Haut also nach dem Kaffeetrinken gerötet ist, könnte das eher mit der Temperatur des Kaffees zusammenhängen. Möchtest du nicht auf deinen morgendlichen Kaffee verzichten, kannst du ihn vielleicht einfach nicht mehr so heiß trinken.8

Bewegung und Stressreduktion als Schlüsselstrategien bei Rosacea

Bei Rosacea können Stress, abrupte Temperaturwechsel sowie intensive sportliche Betätigung die Symptome verschlimmern. Intensive körperliche Belastung weitet nämlich die Blutgefäße, damit der Körper besser mit Sauerstoff versorgt wird. Leider begünstigt das auch entsprechende Hautrötungen im Gesicht. 

Daher ist es wichtig, eine Form des Trainings zu wählen, die den Körper nicht überfordert. Sanfte Aktivitäten wie Spazierengehen, leichte Radtouren, meditatives Yoga und gezielte Entspannungsübungen können helfen, die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu reduzieren. Solche moderaten Übungen regen die Durchblutung nur wenig an und reizen die Haut nicht unnötig.

Wenn du draußen aktiv bist, spielt der Sonnenschutz eine entscheidende Rolle. Es ist essentiell, täglich einen hochwirksamen Lichtschutzfaktor von mindestens 30+ zu verwenden, unabhängig davon, ob der Himmel wolkenverhangen ist oder Schnee liegt. UV-Strahlen können auch bei bedecktem Wetter oder reflektiertem Licht von Schnee die Haut erreichen und Rosacea-Symptome verschlimmern. Ein ölfreier Sonnenschutz ist besonders empfehlenswert, da er die Poren nicht verstopft und die Haut nicht zusätzlich belastet.

Gleichzeitig ist es auch wichtig, nicht nur körperlichem, sondern auch emotionalem Stress so gut es geht entgegenzuwirken. Dazu, wie Stress sich auf die Haut auswirken kann, insbesondere bei Hautkrankheiten wie Rosacea oder Neurodermitis, haben wir einen separaten Ratgeber für euch geschrieben. 
Kann Symptome bei Rosacea und Neurodermitis triggern Der Einfluss von Stress auf die Haut
Von Sonnenschutz, über Hautpflege bis zu Medikamenten

Behandlungsmöglichkeiten: effektive Therapien gegen Rosacea

Die Behandlung der Rosacea richtet sich nach der momentanen Ausprägung, nach dem Krankheitsverlauf und nach dem Hauttyp.2 Eine effektive Therapie gegen Rosacea sollte auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein und neben der reinen Hauterkrankung auch mögliche Begleiterscheinungen berücksichtigen.
Der CLEAR-Behandlungsansatz

Das Ziel ist vollständige Erscheinungsfreiheit

Da die Rosacea mit erheblichen Einbußen in puncto Lebensqualität verbunden sein kann, werden an das Therapieziel hohe Ansprüche gestellt. Eine Linderung der Rosacea-Symptome wie der Rötungen im Gesicht reicht dabei längst nicht mehr aus. Denn die psychosozialen Aspekte sowie die nicht-sichtbaren Symptome der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung werden häufig unterschätzt und können auch bei einer Linderung der Beschwerden nach wie vor vorhanden sein. So werden die Symptome - insbesondere die Rötungen - von uninformierten Außenstehenden oft mit Alkoholkonsum oder mangelnder Hygiene assoziiert, oder sogar für ansteckend gehalten. Das wiederum kann zum sozialen Rückzug der Betroffenen führen, was dann Stress begünstigt und die Symptome noch zusätzlich verstärken kann. Ein Teufelskreis

Die Stärke bzw. Ausprägung der Rosacea-Symptome wird mithilfe des IGA-Scores ermittelt. 

  • IGA 0 = "CLEAR", erscheinungsfrei: keine Symptome wie Papeln, Pusteln oder Rötungen. die Betroffenen erleben eine deutlich verbesserte Lebensqualität.
  • IGA 1 = nahezu erscheinungsfrei: minimale Symptome vorhanden. Ein Therapieerfolg, der aber für viele Betroffene noch nicht zufriedenstellend ist.
  • IGA 2 = mild: wenige, kleine Papeln und Pusteln sowie milde Rötungen.
  • IGA 3 = moderat: einige kleinere und größere Papeln und Pusteln sowie mittelschwere Rötungen.
  • IGA 4 = schwer: zahlreiche kleine und/oder große Papeln und Pusteln, starke Rötungen. 
Besprich mit deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt, welche Behandlungsstrategie für dich und deinen Hautzustand am besten geeignet ist. Das Ziel ist dabei immer der Hautzustand CLEAR, also möglichst vollständige Erscheinungsfreiheit.9

In vielen Fällen ist eine topische, also äußerlich aufzutragende Therapie ausreichend. Ergänzend kann eine systemische Behandlung in Form von Tabletten hilfreich sein. Die Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, das bedeutet für die Betroffenen, dass sie leider nicht vollständig heilbar ist. Mit einer konsequenten Therapie lassen sich jedoch Erscheinungsbild und Verlauf positiv beeinflussen. 

Wichtig ist dabei, dass die Rosacea nicht zwangsläufig in die nächste Form übergeht. Meist ist eine langanhaltende, monatelange Behandlung notwendig.2 Auch in nahezu beschwerdefreien Zeiten sollte eine tägliche Hautpflegeroutine unbedingt beibehalten werden, ähnlich wie bei der Basispflege der Neurodermitis. Das erfordert viel Konsequenz und Durchhaltevermögen, kann aber den Krankheitsverlauf und die Schwere des nächsten Rosacea-Schubs sehr positiv beeinflussen. Geeignete Cremes & Pflegeprodukte bei Rosacea findest du auch in unserem Shop.

Zur topischen und systemischen Behandlung der Rosacea sind in Deutschland verschiedene Wirkstoffe zugelassen. Es gibt für seltene Rosacea-Formen oder, wenn die Therapie nicht anschlägt, auch Medikamente im sogenannten Off-Label-Use. Das heißt, diese Medikamente sind eigentlich für andere Erkrankungen zugelassen, können aber vom behandelnden Arzt nach seinem Ermessen auch bei Rosacea verschrieben werden.2

Bei Rosacea geeignete Medikamente

Der Wirkstoff Metronidazol wird am häufigsten angewendet. Er wirkt antibiotisch (gegen Bakterien) und antiparasitär, z.B. gegen Haarbalgmilben. Es wird angenommen, dass sich die entzündungshemmende, immundämpfende und antioxidativen Eigenschaften von Metronidazol positiv auf das Hautbild auswirken. Metronidazol verbessert Rötungen und erweiterte Äderchen (Teleangiektasien) allerdings nur geringfügig. Der Wirkstoff steht als Creme, Gel, Lotion oder Emulsion zur Verfügung. Zu den seltenen Nebenwirkungen zählen in erster Linie Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut.2
In der Dermatologie wird Azelainsäure vor allem bei der Behandlung von Akne und Rosacea eingesetzt, weil sie antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften hat. Zudem kann sie die Bildung von Hornhautschichten der Haut positiv beeinflussen kann. Auch Rosacea-Rötungen konnten mit der Anwendung leicht verbessert werden. Im Vergleich zu Metronidazol konnte eine vergleichbare oder bessere Wirksamkeit bei der Behandlung entzündlicher Pusteln und Papeln festgestellt werden. Azelainsäure ist als Gel erhältlich. Als Nebenwirkung wurden Brennen, Stechen und Juckreiz der Haut angegeben, die aber leicht bis mäßig und vorrübergehend waren.2
Ivermectin wirkt, indem es Hautentzündungen reduziert und bestimmte Parasiten in den Hautdrüsen abtötet. Untersuchungen zeigen, dass Ivermectin effektiver ist als andere Rosacea-Medikamente wie Metronidazol und die Notwendigkeit erneuter Behandlungen verringern kann. Insgesamt ist Ivermectin gut verträglich und zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Rosacea, insbesondere bei entzündlichen Hautausschlägen.2
Brimonidin-Gel bewirkt, dass sich die erweiterten Blutgefäße in der Haut zusammenziehen, was zu einer vorübergehenden Verblassung der roten Hautrötungen führt. Dieser Effekt tritt nach etwa 20-30 Minuten auf, erreicht sein Maximum nach 3-6 Stunden und hält insgesamt 8-10 Stunden an.2
Wichtig:
Um die Rosacea-Symptome langfristig zu mildern und um erneuten Schüben entgegenzuwirken wird eine Erhaltungstherapie empfohlen. Das bedeutet, dass die Behandlung dieser chronisch-entzündlichen Hauterkrankung über mehrere Monate und auch bei Besserung der Beschwerden weiter fortgeführt werden muss.

Rosacea systemisch behandeln

In schweren Fällen, wenn äußerlich aufzutragende Pflegeprodukte nicht ausreichen, kann auf die systemische Therapie in Form von Tabletten zurückgegriffen werden. Ursprünglich wurde dafür hauptsächlich das Antibiotikum Doxycyclin verschrieben. Der Wirkstoff und seine Freisetzung im Körper wurden dann extra auf die Bedürfnisse der Rosacea-Haut abgestimmt, insbesondere bei Pusteln und Papeln. In niedriger und ordnungsgemäßer Dosierung wirkt Doxycyclin antientzündlich und nicht mehr antibiotisch und geht somit mit weniger unerwünschten Nebenwirkungen, z.B. Veränderungen des Darmmikrobioms oder Pilzinfektionen, einher. Häufig werden äußerliche und innere Behandlungen zusammen verwendet.10 
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung der Rosacea und einer begleitenden Talgdrüsenüberproduktion der Haut (Seborrhoe) ist die Einnahme von Tabletten mit dem Wirkstoff Natriumbituminosulfonat. Aus natürlichem Schieferöl gewonnen, hat sich der Wirkstoff seit Jahrzehnten in der Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen bewährt. Durch Hemmung der Entzündungsbotenstoffe kann die Rosacea damit ebenfalls von innen heraus behandelt werden. Entzündungen können abklingen, Pickel und Rötungen werden reduziert. Die Tabletten sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.11

Laserbehandlung bei Rosacea

Ob die Couperose nun als eigenständiges Krankheitsbild gesehen wird oder als Frühstadium der Rosacea, in beiden Fällen ist eine wirksame und nachhaltige Lasertherapie möglich. 

Es gibt verschiedene Arten der Lasertherapie bei Couperose und Rosacea. Abhängig davon, welche individuellen Beschwerden jeweils im Vordergrund stehen, wird die passende Methode mit der behandelnden Hautärztin oder dem behandelnden Hautarzt besprochen. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem Hautverfärbungen, Narben und Schmerzen. Neben einer operativen Entfernung können auch spezielle Laser zur Behandlung des Rhinophyms zum Einsatz kommen.

Auch eine IPL-Lichttherapie kann bei Rosacea in Erwägung gezogen werden, sollten andere Behandlungsformen nicht ausreichen.2 Im Gegensatz zu den anderen Behandlungsoptionen führen diese zu längerfristigen Ergebnissen.
Nahaufnahme eines Gesichts mit Rosacea-Symptomen des Stadiums 3, einem beginnenden Rhinophym.
Rhinophym

Rosacea an der Nase behandeln

Rosacea kann eine Herausforderung sein, besonders wenn sie die Nase betrifft und zu einer Verdickung der Haut und der Entwicklung einer Knollennase (Rhinophym) führt. Dieses Phänomen tritt vorwiegend bei Männern auf und kann neben der Verdickung auch Entzündungen der Nasenhaut mit sich bringen. Die Behandlungsmethoden variieren je nach Schweregrad der Symptome und dem Vorhandensein von Entzündungen. 

Bei einem beginnenden Rhinophym wird oft eine Behandlung mit Isotretinoin-Kapseln in Erwägung gezogen. Dieser Wirkstoff zielt darauf ab, die vergrößerten Talgdrüsen zu verkleinern. Allerdings ist die Wirksamkeit von Isotretinoin bei Rhinophym nicht umfassend erforscht. Während der Behandlung mit Isotretinoin ist Vorsicht geboten, da es Haut und Schleimhäute reizen, austrocknen und lichtempfindlich machen kann. Zudem ist eine regelmäßige Kontrolle der Blutfett- und Leberwerte erforderlich. Schwangere und stillende Frauen sollten Isotretinoin meiden, da es dem Kind schaden kann. In Deutschland ist Isotretinoin hauptsächlich für die Behandlung schwerer Akneformen zugelassen, sein Einsatz bei Rosacea erfolgt daher im „Off-Label-Use“. 

Bei einem fortgeschrittenen Rhinophym, das durch stark ausgeprägte Knötchen und Schwellungen gekennzeichnet ist, können operative Eingriffe oder spezielle Laserverfahren Abhilfe schaffen. Diese Verfahren zielen darauf ab, überschüssiges Gewebe zu entfernen und die ursprüngliche Form der Nase wiederherzustellen. Sie werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auch zu diesen Behandlungsmethoden gibt es bisher nur wenige Studien. 

Bei einer Entzündung der Nasenhaut kann eine mehrmonatige Behandlung mit einem Antibiotikum wie Doxycyclin angebracht sein.

Behandlung der Augen-Rosacea

Die Behandlung der okulären Rosacea richtet sich jeweils nach dem Schweregrad der Augenprobleme. In vielen Fällen reicht eine angepasste Lidrandhygiene aus, um die Sekrete der Meibom-Drüsen besser zu verflüssigen. Zur Linderung der Beschwerden des trockenen Auges werden lipidhaltige Tränenersatzmittel empfohlen. In schweren Fällen kommen entzündungshemmende oder antibiotische Augentropfen mit den Wirkstoffen Ciclosporin und Azithromycin zum Einsatz. Auch das Auftragen von topischen Hautcremes mit den Wirkstoffen Ivermectin oder Metronidazol kann empfohlen werden. In einigen Fällen ist auch bei der Behandlung der Augen-Rosacea eine systemische Therapie mit Medikamenten zum Einnehmen erforderlich.2
Wichtig:
Rosacea geht oft mit einer Beteiligung der Augen einher. Etwa 50 Prozent der Betroffenen berichtet in Untersuchungen davon.9 Deswegen sollten die Augen in regelmäßigen Abständen augenärztlich überprüft werden, auch wenn keine Beschwerden bestehen.

Lidrandreinigung und -pflege

Die tägliche Lidrandhygiene dient dazu, Belege, Verkrustungen und mögliche Keime zu entfernen, um auf diese Weise neuen Augenreizungen vorzubeugen. 

Bevor du mit einer Lidreinigung beginnst, solltest du unbedingt folgende Punkte beachten: 
 
  • Vor der Reinigung können warme Kompressen oder aufwärmbare Augenmasken aufgelegt werden, damit sich das fettige Sekret aus den Meibom-Drüsen verflüssigt.
  • Eine Massage kann unterstützend wirken. Dafür wird das Oberlid von oben nach unten und das Unterlid von unten nach oben mit sanftem Druck oder kreisenden Bewegungen vorsichtig ausgestrichen.
  • Danach kann die Lidrandhygiene vom äußeren zum inneren Augenwinkel erfolgen.
  • Bei der Reinigung solltest Du unbedingt auf Hygiene achten. Reinige Deine Hände vorher.
  • Je nach Ausprägung der Augenbeteiligung können spezielle Produkte aus der Apotheke hilfreich sein. Sie enthalten feuchtigkeitsspendende und regenerierende Inhaltsstoffe.


Lidreinigung Schritt für Schritt
Schritt 1: Wische zunächst mit einem fusselfreien Reinigungspad, welches leicht mit klarem Wasser getränkt wurde, von oben nach unten.
Schritt 2: Wische anschließend noch einmal vorsichtig von unten nach oben, um Sekret und Schmutz zuverlässig zu entfernen.
Schritt 3: Zum Abschluss wischt du mit dem Pad nochmal seitlich von außen nach innen, hin zur Nase, denn in den Augenwinkeln sammeln sich Rückstände und Sekret besonders gerne an.
Rötungen reduzieren und die Hautbarriere stärken

Die richtige Pflege bei Rosacea

Bei einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut ist häufig die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht mehr intakt. Dadurch kann sie schneller und vermehrt Feuchtigkeit verlieren und potenziell schädliche Einflüsse von außen, z.B. Feinstaub oder UV-Strahlung, schlechter abwehren. Deshalb kommt es bei der Pflege vor allem darauf an, die Haut regelmäßig und möglichst sanft zu reinigen, sie mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen und ihr hautverwandte Lipide (Fette) zukommen zu lassen, die sich in die natürliche Hautbarriere eingliedern und ihr so helfen können, sich zu regenerieren. Darüber hinaus sollten bei Rosacea Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen verwendet werden, die entzündungshemmend wirken, Rötungen reduzieren und die Haut beruhigen. 


Bei der täglichen Hautpflege sollte immer folgende Reihenfolge eingehalten werden:
  • Reinigung
  • Pflege
  • Sonnenschutz
Tipps & Tricks gegen Hautrötungen Geeignete Pflege & Produkte bei Rosacea
Die PHISIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Pflegeroutine

Sanfte & wirksame Hilfe für zu Rötungen neigende Haut

Die PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Produkte wurden speziell für Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut entwickelt. Die Produkte enthalten alle den innovativen 5-in-1Wirkkomplex Endothelyol®. Er setzt sich aus drei modifizierten Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs zusammen, die klinisch erwiesen die Ausschüttung von körpereigenen Botenstoffen vermindern, die an der Entstehung von Rosacea beteiligt sind.

Klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Endothelyol®. Der 5-in-1 Wirkkomplex kann die Ausprägungsstärke der Rötungen und Äderchen bei Rosacea sichtbar verringern. Untersuchungen an verschiedenen Hautzellen zeigten außerdem, dass Endothelyol® die Ausschüttung von körpereigenen Botenstoffen vermindern kann, die für Entzündungen und Gefäßneubildungen verantwortlich sind. Wurden das Physiogel® Calming Relief Anti-Rötungen Serum oder die Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF 25 zweimal täglich angewendet, verbesserte sich in Anwendungsstudien das Hautbild sichtbar innerhalb von 28 Tagen.12,13 

Endothelyol® entfaltet also klinisch erwiesen fünf verschiedene Wirkungen:
  • Beugt Hautrötungen vor
  • Verbessert das allgemeine Hautbild
  • Reduziert die Gefäßneubildung
  • Vermindert die Sichtbarkeit der Blutgefäße
  • Hemmt Entzündungsbotenstoffe

Rosmarinyl Glucoside: Bioverfügbare Version der Rosmarinsäure, welche entzündungshemmend und antioxidativ wirkt.
Caffeyl Glucoside: Diese aus grünem Kaffee gewonnene Substanz wirkt antioxidativ. Zudem wird ihr eine vor UV-Licht schützende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
Gallyl Glucoside: Die aus Eichenblättern gewonnene glykosylierte Form der Gallussäure beruhigt die Haut und wirkt antioxidativ.
Tagespflege, Serum & Reinigungsschaum

Unsere Cremes & Pflegeprodukte bei Rosacea

Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF25
Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF25
PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen- für zu Rötungen, Couperose und Rosacea neigende Haut
Calming Relief Anti-Rötungen Serum
Calming Relief Anti-Rötungen Serum
PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen- für zu Rötungen, Couperose und Rosacea neigende Haut
Calming Relief Anti-Rötungen Mizellen Reinigungsschaum
Calming Relief Anti-Rötungen Mizellen Reinigungsschaum
PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen - für zu Rötungen, Couperose und Rosacea neigende Haut

Wann zur Ärztin oder zum Arzt?

Bei einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut sollte nach Möglichkeit immer (haut-)ärztlicher Rat eingeholt werden, um zu klären, um welche Hauterkrankung es sich tatsächlich handelt und um den Schweregrad bestimmen zu lassen. Eine genaue dermatologische Begutachtung des Hautbildes kann die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte erleichtern und darüber hinaus dabei helfen, zu entscheiden, ob eventuell zusätzlich Medikamente eingenommen werden müssen.
Da sich eine zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigende Haut vor allem im Gesicht zeigt, kann sie für die Betroffenen auch emotional und im zwischenmenschlichen Kontakt sehr belastend sein. Auch aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, eine (Haut-)Ärztin oder einen (Haut-)Arzt aufzusuchen. Sie oder er kann z.B. eine Selbsthilfegruppe empfehlen oder auch eine psychologische Begleitung der Behandlung in die Wege leiten.


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1.Cornelsen Verlag GmbH (Hrsg.) (o. D.). Duden online. Wörterbuch. Rosacea. Online verfügbar unter: https://www.duden.de/rechtschreibung/Rosacea. Abgerufen am 12.09.23.

2.S2k-Leitlinie „Rosacea“ (AWMF-Registernr. 013-065). 2022.

3.Ortinau, Tatjana (11.2022). Produkte gegen Lidrandentzündung aus der Apotheke. Online verfügbar unter: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/11/21/produkte-gegen-lidrandentzuendung-aus-der-apotheke. Abgerufen am 12.09.23.

4.Yamasaki K, Di Nardo A, Bardan A, Murakami M, Ohtake T, Coda A, et al. Increased serine protease activity and cathelicidin promotes skin inflammation in rosacea. Nat Med 2007;13:975-980.

5.Park BW et al.: A Study on Vitamin D and Cathelicidin Status in Patients with Rosacea: Serum Level and Tissue Expression

6.Helios Magazin (Hrsg.) (12.2021). Rosacea: Rötungen im Gesicht. Online verfügbar unter: https://www.helios-gesundheit.de/magazin/haut/news/Rosacea/. Abgerufen am 12.09.23.

7.Weiss E, Katta R. Diet and rosacea: the role of dietary change in the management of rosacea. Dermatol Pract Concept. 2017 Oct 31;7(4):31-37. doi: 10.5826/dpc.0704a08. PMID: 29214107; PMCID: PMC5718124.

8.Li S, Chen ML, Drucker AM, Cho E, Geng H, Qureshi AA, Li WQ. Association of Caffeine Intake and Caffeinated Coffee Consumption With Risk of Incident Rosacea in Women. JAMA Dermatol. 2018 Dec 1;154(12):1394-1400. doi: 10.1001/jamadermatol.2018.3301. PMID: 30347034; PMCID: PMC6583325.

9.Eckert, Nadine. Dtsch Arztebl 2018; 115(41): A-1820. Rosacea: Neues Therapieziel ist die vollständige Erscheinungsfreiheit. Online verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/201678/Rosacea-Neues-Therapieziel-ist-die-vollstaendige-Erscheinungsfreiheit. Abgerufen am 12.09.23.

10.Galderma (Hrsg.) (9. 2017). Fachinformation. Oraycea 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung. Online verfügbar unter: https://www.galderma.com/de/sites/default/files/inline-files/Oraycea-40-mg-2017-09.pdf. Abgerufen am 12.09.2023.

11.Ichthyol-Gesellschaft. Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG (o. D.). Ichthraletten®. Online verfügbar unter: https://ichthraletten.de/ichthraletten/. Abgerufen am 12.09.23.

12.Chajra H, Nadim M, Auriol D, Schweikert K, Lefevre F. Combination of new multifunctional molecules for erythematotelangiectatic rosacea disorder. Clin Cosmet Investig Dermatol. 2015 Oct 1;8:501-10. doi: 10.2147/CCID.S92326.

13.Dermatest Anwendungsstudie Studiennummer 2302176631, Abschlussbericht v. 05.05.2023
Wer überprüft unsere Inhalte? Medical Affairs
Um sicherzustellen, dass alle Inhalte auf unserer Website dem wissenschaftlichen Konsens und den Qualitätsanforderungen an medizinische Inhalte entsprechen, durchläuft jeder Text die medizinische Prüfung der Abteilung Medical Affairs. Dies sind die Gesichter dahinter. 
Inhaltlich geprüft von Kai Melchior
Kai ist bereits seit 2016 in wissenschaftlichen Positionen in der Pharmaindustrie aktiv und seit 2020 Head of Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Die Abteilung ist Ansprechpartner für alle medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Produkten und Therapiebereichen und ständig im engen Austausch mit Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai ist Diplom-Biologe und hat in Köln studiert.
Inhaltlich geprüft von Dr. Anna Pfaller
Anna ist Biologin und hat im Bereich der Augenforschung promoviert. Sie ist seit 2020 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Gemeinsam mit Kai sorgt sie dafür, dass die Informationen, die Du in unseren Inhalten findest, alle korrekt sind und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist sie durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.