Welche Anti-Aging Tipps & Produkte bei Rosacea?
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Wie sich die Hautalterung verlangsamen lässt

Anti-Aging trotz Rosacea

Die menschliche Haut ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Nichtsdestotrotz haben alle Hauttypen etwas gemeinsam: Sie altern. So, wie auch der Rest des Körpers, den die Haut als größtes Organ ein Leben lang umhüllt. Klingt wie eine Selbstverständlichkeit. Doch gerade vor dem Hintergrund, dass das biologische Alter laut Geburtsdatum und das „gefühlte“ Alter heute oftmals ein gutes Stück auseinbanderliegen, stellt sich schon die Frage, wie wir alle mit dem Älterwerden umgehen. 

Natürlich ist es völlig in Ordnung, jünger aussehen zu wollen. Und mit einer zum Alter der Haut passenden Pflegeroutine ist das heutzutage problemlos möglich. Doch solche sogenannten Anti-Aging-Produkte sollten nicht unüberlegt und nach dem Gießkannen-Prinzip eingesetzt werden, sondern bewusst und gezielt. Das heißt zum einen, möglichst nur solche Anti-Aging-Produkte zu verwenden, die zum eigenen Hauttyp passen. Denn insbesondere bei Rosacea sind klasissche Inhaltsstoffe von Anti-Aging-Pflegeprodukten, etwa Tenside, ungeeignet. Es bedeutet aber auch, einen gelassenen und selbstbewussten Umgang mit der Tatsache zu entwickeln, dass eben alle Menschen älter werden. Es sollte also nicht darum gehen, etwas gegen das Älterwerden zu tun – die wortwörtliche Übersetzung von „Anti-Aging“ –, sondern darum, die Haut bestmöglich beim Älterwerden zu unterstützen, um sich in ihr ein Leben lang wohlzufühlen.

Wie die Haut älter wird

Die Haut markiert die biologische und psychologische Grenze zwischen Mensch und Umwelt. Das bedeutet: Fast alles, was in einer Person „passiert“ – Stoffwechselprozesse, Immunsystem, Ernährung, Erkrankungen, Emotionen – und fast alles, was sich um sie herum verändert – Klima, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Hygiene Krankheitserreger – kann das Hautbild beeinflussen, günstig oder ungünstig. Daher ist die Hautalterung ein sehr individueller Prozess, der auch zeigt, wann, wie und wo ein Mensch gelebt hat. 

Folgende Phasen der Hautalterung lassen sich dennoch unterscheiden:

  • Die Haut mit Mitte 20: In diesem (Lebens-)Alter verliert die Haut langsam an Feuchtigkeit. Dadurch können z.B. erste Trockenheitsfältchen entstehen. Wichtig ist in dieser Phase eine zum Hauttyp passende Basispflege, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und sie vor der Sonne schützt.

  • Die Haut mit Mitte 30: Jetzt arbeiten die Talgdrüsen in der Haut bereits etwas langsamer. Sie stellen verschiedene körpereigene Stoffe her, die u.a. für das Funktionieren der natürlichen Schutzbarriere der Haut wichtig sind. Diese kann also beeinträchtigt werden, wenn nun weniger von diesen Stoffen zur Verfügung steht. Auch erste Fältchen und Linien können in dieser Lebensphase schon etwas deutlicher hervortreten. Sinnvoll sind in diesem Alter also reichhaltige (Gesichts-)Cremes mit Inhaltsstoffen, die die natürliche Schutzfunktion der Haut unterstützen. Darüber hinaus sollte insbesondere die feine Hautpartie um die Augen mit einer passenden Pflege unterstützt werden.

  • Die Haut mit Mitte 40: Vor allem die Regenerationsfähigkeit der Haut und ihre Versorgung mit Nährstoffen können in diesem Alter nachlassen. Das gilt insbesondere für Menschen, die sich wenig bewegen und (zu) viel Zeit im Sitzen verbringen, da dadurch der Stoffwechsel ausgebremst werden kann. Infolgedessen kann der Teint vermehrt müde wirken und die Faltentiefe zunehmen. Die Haut braucht jetzt eine Pflege, die ihre natürliche Regenerationsfähigkeit unterstützt.

Hautalterung bei Rosacea

Bei Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut scheinen einige dieser Alterungsprozesse quasi wie im Zeitraffer abzulaufen. Häufig ist bei ihnen die natürliche Schutzbarriere der Haut schon deutlich eher nicht mehr intakt. Dadurch kann auch der Feuchtigkeitsverlust der Haut schneller und stärker zunehmen. Potenziell schädliche Einflüsse von außen können weniger gut abgefedert werden. Darüber hinaus kann die Haut ausgeprägter und häufiger mit Rötungen auf sogenannte Triggerfaktoren reagieren. 

Bei Rosacea gehören dazu z.B.:

  • Alkohol
  • scharfe Speisen
  • Stress
  • Hitze & Kälte
  • UV-Strahlung
  • Körperliche Anstrengung
  • bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika und Hautpflegeprodukten, oder eben Anti-Aging-Produkten (insbesondere Tenside)

Ein Symptom-Tagebuch kann dabei helfen, persönliche Triggerfaktoren aufzuspüren, um diese dann im Alltag gezielter umgehen zu können. Viele Betroffene erleben dadurch eine sichtbare Verbesserung ihres Hautbildes. Vor allem ein bewussterer Umgang mit Stress und eine antientzündliche Ernährung gehören hier zu den geeigneten Anti-Aging-Maßnahmen.

Die wichtigste Anti-Aging-Maßnahme: Sonnenschutz

Das Licht der Sonne, genauer gesagt ihre UVA- und UVB-Strahlung, kann einerseits dafür sorgen, dass sich die Haut schön bräunt. Automatisch verbinden wir damit Urlaub, Erholung und ein wenig Jugendlichkeit. Doch das Ganze ist ein schmaler Grat: Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass mehr als 90% der Symptome von frühzeitiger Hautalterung durch UV-Strahlung hervorgerufen werden und sprechen deshalb in diesem Zusammenhang auch von Photoaging.1

UV-Strahlen dringen tief ins Hautgewebe ein und können dort das Erbgut in den Hautzellen schädigten und die Bildung von freien Radikalen befeuern, die wiederum eine Schädigung des Kollagens im Bindegewebe bewirken können.2  Darüber hinaus gehört UV-Strahlung bei Rosacea zu den sogenannten Triggerfaktoren, die Rötungen im Gesicht verstärken und neue Krankheitsschübe begünstigen können (siehe oben). Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut sollten direkte Sonneneinstrahlung deshalb weitestgehend vermeiden und ihre Haut ganzjährig, auch bei bewölktem Himmel, mit einem Sonnenschutzmittel eincremen. Klassische Sonnencremes mit ausreichend hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) sind dafür am besten geeignet. Alternativ können Betroffene morgens auch eine Tagescreme mit LSF auftragen, z.B. die PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF 25.
Nicht nur bei Rosacea, sondern generell spielt beim Thema Sonnenschutz der Hauttyp eine entscheidende Rolle: Je heller die Haut von Natur aus ist, desto empfindlicher reagiert sie auf UV-Strahlung und umso kürzer wirkt ihr sogenannter Eigenschutz. Damit ist die Zeit gemeint, die eine Person ungeschützt, also ohne Sonnencreme, in der Sonne verbringen könnte. Hier gilt: Je kürzer die Eigenschutzzeit der Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor (LSF) der verwendeten Sonnencreme liegen. Doch auch ein hoher LSF bedeutet keineswegs, dass du nach dem Eincremen den ganzen Tag in der Sonne verbringen kannst. Beachte unbedingt diese Faustformel:
Die Sonnenschutz-Formel
Eigenschutzzeit der Haut  X  Lichtschutzfaktor  =  Zeit, die eine Person maximal eingecremt in der Sonne bleiben darf. 

Beispiel:
  • Eigenschutzzeit (heller Hauttyp): höchstens 10 Minuten
  • Empfohlener Lichtschutzfaktor (LSF): 30 bis 50
  • Maximale Zeit in der Sonne: 10 x 30 = 300 Minuten (fünf Stunden)
Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut sollten möglichst immer einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) wählen. Zusätzlich sollten sie beim Kauf von Sonnenschutz-Produkten darauf achten, dass sie grundsätzlich für empfindliche Haut geeignet sind. Gut verträglich sind parfümfreie und lipidarme Cremes und Lotionen (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Zudem ist eine richtige und regelmäßige Anwendung unerlässlich. 

Dabei kommt es vor allem auf folgende Punkte an:

  • Ausreichend Sonnencreme verwenden: Für Gesicht und Hals sollten es etwa 2,5 Gramm Sonnencreme sein. Das entspricht ungefähr einem halben Teelöffel.
  • Rechtzeitig auftragen: Hautärztinnen und Hautärzte empfehlen, den Sonnenschutz etwa eine halbe Stunde vor dem Verlassen der Innenräume aufzutragen.
  • Regelmäßig nachcremen: Durch starkes Schwitzen, längeren (Salz-)Wasserkontakt oder beim Abtrocknen mit einem Handtuch kann Sonnenschutz verloren gehen und sollte dann ersetzt werden. Wichtig: Die Gesamtzeit, die eine Person maximal eingecremt in der Sonne verbringen darf (siehe oben), verändert sich dadurch nicht!
  • Richtige Reihenfolge: Zunächst sollte das Gesicht morgens möglichst sanft gereinigt werden, z.B. mit dem PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Mizellen Reinigungsschaum. Danach sollten Betroffene, wenn vorhanden, ihr Rosacea-Medikament auftragen. Anschließend folgt dann das Sonnenschutz-Produkt.

Bloggerin und Buchautorin Franziska Ring („Rosacea – Das hilft wirklich“, Humboldt Verlag, 160 Seiten) hat noch einen weiteren Tipp:3   

„Unter dem Sonnenschutz sollte nicht noch ein weiteres Creme-Produkt aufgetragen werden. „Das ist zu viel für die Rosacea-Haut, die sehr empfindlich auf zu viel Öle und Fette reagieren kann.“ 

Leider nicht die einzigen Inhaltsstoffe und Anti-Aging-Wirkstoffe auf die eine zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigende Haut mit Symptomen reagieren kann.

Bei Inhaltsstoffen gilt: Weniger hilft mehr

Die Liste der Substanzen, die die Haut verjüngen sollen, wird immer länger. Für Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut kann es dadurch immer schwieriger werden, den Überblick zu behalten und herauszufinden, welche Anti-Aging-Wirkstoffe ihre Haut toleriert. Vielen von ihnen bekommen nach wie vor zu hören, dass ihre Haut intensive Pflege benötigt. Doch nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Berlin gilt gerade bei einer dauergereizten Haut: Weniger ist mehr. 

Verzichten sollten Betroffene vor allem auf folgende Inhaltsstoffe:

  • Duftstoffe: Damit sind nicht nur konventionelle Parfums gemeint, sondern auch Ätherische Öle, die häufig stattdessen verwendet werden. Auch sie können die Rosacea-Haut reizen und dadurch neue Rötungen begünstigen. Zu den Duftstoffen gehören z.B. Eugenol, Cinnamal, Citral, Limonene, Coumarin, Citronellol oder Farnesol
  • Anionische Tenside: Dazu zählen z.B. Sodium Lauryl Sulfate (SLS) und Sodium Lauryl Ether Sulfate (SLES). Sie können der Haut zu viel Fett entziehen, wodurch sie noch empfindlicher und anfälliger für Rötungen werden kann.
  • Alkohole: Sie tragen unterschiedliche INCI-Namen, z.B. Denatured alcohol, Ethanol, Isopropanol oder Propyl alcohol. Sie sollen u.a. die Textur von Pflegeprodukten verbessern, können dafür sorgen, dass andere Wirkstoffe tiefer in die Haut eindringen oder dienen als Konservierungsstoff. Doch bei regelmäßiger Anwendung entziehen auch Alkohole der Haut zu viele Fette und können dadurch den Feuchtigkeitsverlust verschärfen.
  • Mineralöle: Wer z.B. beim Wandern keine atmungsaktive Kleidung trägt, merkt schnell, wie sich darunter die Körperwärme staut und der Schweiß ausbricht. Ganz ähnlich können mineralölhaltige Inhaltsstoffe wie Petrolatim, Paraffinum Liquidum, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Ceresin oder Vaseline auf der Haut wirken. Dadurch kann die Durchblutung der Haut angeregt werden und es kann zu Rosacea-Flushs und neuen Entzündungen kommen.
  • Urea (Harnstoff): Dieser zuverlässiger Feuchtigkeitsspender, der z.B. bei Neurodermitis gut hilft, kann bei Couperose oder Rosacea zu reichhaltig sein. Dann kann Urea (Harnstoff) die Haut zusätzlich reizen.
  • Parabene: Diese Konservierungsstoffe sorgen dafür, dass Pflegeprodukte länger haltbar und keimfrei bleiben. Sie ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Sexualhormon Östrogen und können deshalb falsche Signale an das Hormonsystem senden. Beispiele sind Methylparabene, Ethylparabene, Pentylparabene, Benzylparabene, Phenylparabene, Butylparabene oder Propylparabene.
  • Emulgatoren: Öle und Wasser lassen sich normalerweise nicht gut mischen. Deshalb enthalten viele Pflegeprodukte sogenannte Polyethylenglykole, kurz PEG, die dafür sorgen, dass die beiden doch eine Verbindung eingehen. PEG können die Haut jedoch auf Dauer durchlässiger und anfälliger für Schadstoffe machen. Zu ihnen gehören z.B. Copolyol, Polyglykol oder Polysorbate.
  • Niacinamid (Vitamin B3): Viele Anti-Aging-Produkte enthalten diese aktivierende Substanz, die die Zellerneuerung anregen und Haut rosiger wirken lassen soll. Manche Hersteller verwenden dafür auch Retinol (Vitamin A). Beide Vitamine wirken jedoch durchblutungsfördernd und können dadurch bei Rosacea sogenannte Flushs auslösen.4  Aus diesem Grund sollten Menschen mit Rosacea auch auf Pflegeprodukte mit Kampfer, Menthol, Hamamelis, Salbei oder Zinksulfat verzichten.

Um eine möglichst hohe Verträglichkeit bei einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut zu gewährleisten, wurde das PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Serum und die PHYSIOGEL® Calming Relief Tagescreme LSF 25 sowie viele weitere Pflegeprodukte von uns mit der bewährten BioMimetic Technologie entwickelt. Sie enthalten hautverwandte Lipide (Fette), die die lamellare Struktur der Haut imitieren und die Haut-Lipid-Barriere klinisch erwiesen stärken. Wichtige Feuchtigkeit verbleibt in der Haut und das Eindringen schädlicher Reizstoffe wird erschwert. Zudem verzichten wir bewusst auf unnötige und potenziell reizende Inhaltsstoffe.
* außer PHYSIOGEL® Daily Moisture Therapy Duschcreme, PHYSIOGEL® Scalp Care Mildes Shampoo, PHYSIOGEL® Scalp Care Shampoo und Spülung 

** nach EU-Kosmetikverordnung außer PHYSIOGEL® Calming Relief Mizellen Reinigungsfluid 

*** nach EU-Verordnung (EU) 2023/2055
Darüber hinaus enthalten alle Produkte aus der Serie PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen den innovativen 5-in-1 Wirkkomplex Endothelyol®. Er setzt sich aus modifizierten Bestandteilen pflanzlichen Ursprungs zusammen. Die enthaltenen Aktivstoffe kommen in ursprünglicher Form in Rosmarin, grünem Kaffee und Eichenblättern vor und zeichnen sich durch ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften aus. 

Die Wirksamkeit von Endothelyol® ist klinisch belegt:
  • Beugt Hautrötungen vor
  • Verbessert das allgemeine Hautbild
  • Reduziert die Gefäßneubildung
  • Vermindert die Sichtbarkeit der Gefäße
  • Hemmt Entzündungsbotenstoffe

Wichtig für die tägliche Anti-Aging-Pflege einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut sind außerdem Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit (Wasser) anziehen und binden können. Sie werden auch natürliche Feuchthaltefaktoren (engl. Natural Moisturizing Factors, kurz NMF) genannt. Gut geeignet sind z.B. Glycerin oder Hyaluron. Sie können die Haut beruhigen, glätten und dazu beitragen, Entzündungen und Rötungen zu reduzieren. In Anwendungsstudien verringerte das PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Serum den Wasserverlust um bis 64%. Die PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF 25 reduzierte den Wasserverlust um bis zu 42%.6
Tagespflege, Serum & Reinigungsschaum Unsere Cremes & Pflegeprodukte bei Rosacea
Calming Relief Anti-Rötungen Mizellen Reinigungsschaum
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PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen - für zu Rötungen, Couperose und Rosacea neigende Haut
Calming Relief Anti-Rötungen Serum
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PHYSIOGEL® Calming Relief Anti-Rötungen- für zu Rötungen, Couperose und Rosacea neigende Haut
Calming Relief Anti-Rötungen Tagescreme LSF25
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Tipps & Tricks gegen Hautrötungen Geeignete Pflege & Produkte bei Rosacea

Mechanische Peelings sind tabu

Mechanische Peelings sind eine beliebte Anti-Aging-Maßnahme. Abgestorbene Hautschüppchen werden z. B. mit speziellen Schwämmen oder feinen Granulaten abgetragen. Obendrein kann die sanfte Massage die Zellerneuerung in der Haut anregen. Allerdings können die Peeling-Körner in der Haut auch Mikrorisse hinterlassen. Durch diese können z. B. Keime eindringen und Entzündungen auslösen. Darüber hinaus regen mechanische Peelings ebenfalls die Durchblutung an. Daher sollten mechanische Peelings bei einer zu Rötungen, Couperose oder Rosacea neigenden Haut absolut tabu sein. 

Eine Alternative können Fruchtsäure-Peelings sein. Fruchtsäuren beziehungsweise Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA) werden z. B. aus Zuckerrohr, Trauben, Äpfeln oder Mandeln gewonnen. Sie haben einen niedrigen pH-Wert und können auf diese Weise dazu beitragen, den pH-Wert der Haut wieder zu senken, der bei Rosacea oft ungünstig erhöht ist. Dadurch können sich auch die Demodex-Milben auf der Haut nicht mehr so stark vermehren, die an der Entstehung der Rosacea beteiligt sind. Zudem können Fruchtsäure-Peelings dazu beitragen, dass vorhandene Entzündungen zurückgehen. Einige Studien sprechen auch dafür, dass die Haut durch diese Anti-Aging-Maßnahme zusätzlich robuster und unempfindlicher wird.7
Anti-Aging-Tipp:
Ein gutes Mittel zur äußerlichen Hautberuhigung sind Schwarztee-Umschläge. Dafür den Schwarztee mindestens 15 Minuten ziehen lassen, damit sich möglichst viele Gerbstoffe lösen. Sie können den Juckreiz lindern und wirken entzündungshemmend. Dafür Wattepads mit dem abgekühlten Schwarztee tränken und 10 bis 15 Minuten auf die betroffene Gesichtspartie legen.
Menschen mit einer zu Rötungen, Couperose oder Rötungen neigenden Haut können außerdem zuvor noch nicht genutzte Pflege- oder Anti-Aging-Produkte auf der Innenseite des Unterarms testen. Die Haut ähnelt an dieser Stelle der Gesichtshaut. Wer sich unsicher ist, sollte außerdem immer hautärztlichen Rat einholen oder sich in seiner Apotheke über Inhaltsstoffe und ihre Wirkung auf die Haut beraten lassen. 

Die vielleicht wichtigste Anti-Aging-Empfehlung stammt allerdings nicht von einer Ärztin oder einem Arzt, sondern von der 1934 in Paris geborenen Schauspielerin Brigitte Bardot. Schon vor vielen Jahren sagte sie: „Ich bin stolz auf meine Falten. Sie sind das Leben in meinem Gesicht.“ Schöner lässt sich ein gelassener Umgang mit dem Älterwerden nicht in Worte fassen.
Du willst noch mehr wissen? Spannende & hilfreiche Ratgeber rund um Rosacea
Ernährung bei Rosacea
Welche Lebensmittel können Rosacea-Schübe mit Symptomen wie geröteter Haut triggern? Und welche sind geeignet? Hier findest du Rezepte, Tipps und Infos. 
Stress & Rosacea
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Stress & Rosacea? Und wie wirkt sich Stress allgemein auf die Haut aus? Hier erfährst du mehr und bekommst Tipps, um den Stress im Alltag zu reduzieren. 
Alles über Rosacea
Welche Regionen des Körpers können von Rosacea betroffen sein? Und wie entstehen die verschiedenen Symptome, insbesondere die Hautrötungen? Hier erfährst du mehr über Krankheitsbild, Ursachen & Behandlung. 
Hautpflege bei Rosacea
Bei der Hautpflege müssen Rosacea-Betroffene einiges beachten. Von der richtigen Anwendung und Pflegeroutine, über bestimmte Inhaltsstoffe und Sonnenschutz. Hier gibt's eine konkrete Anleitung und weitere Tipps. 
1. Ramos-e-Silva M, Celem LR, Ramos-e-Silva S, Fucci-da-Costa AP. Anti-aging cosmetics: facts and controversies. Clin Dermatol. 2013 Nov-Dec;31(6):750-8. doi: 10.1016/j.clindermatol.2013.05.013. 

2. https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/wirkung/langfristig/langfristig.html 

3. https://rosacea-selbsthilfe.de/ 

4. https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Netzwerk_und_Strukturen/Fachgruppen/Lebensmittelchemiker/ Arbeitsgruppen/kosmetik/db_niacinamid.pdf 

5. Chajra, Hanane et al. “Combination of new multifunctional molecules for erythematotelangiectatic rosacea disorder.” Clinical, cosmetic and investigational dermatology vol. 8 501-10. 1 Oct. 2015, doi:10.2147/CCID.S92326 

6. Dermatest Anwendungsstudie Studiennummer 2302176138, Abschlussbericht v. 23.06.2023; klinisch-dermatologische Anwendungsstudie an 20 Probanden über 4 Wochen mit Rosacea/Couperose Stadium 1 mit Flush Symptomen und Ausbildung von Äderchen

7. Fessler, B. Fruchtsäure- und Phenolpeelings. ästhet dermatol kosmetol 10, 16–17 (2018). https://doi.org/10.1007/s12634-018-5657-6
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