Palmitoylethanolamid - Wirkung von PEA in der Hautpflege
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Wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend:

Palmitoylethanolamid (PEA)


Das Wichtigste auf einen Blick:

  • PEA wird aus der Fettsäure Palmitinsäure synthetisiert, die durch die Nahrung aufgenommen wird. Nahezu jede Körperzelle kann PEA synthetisieren.
  • PEA wird als Reaktion auf Zellschäden oder Entzündungen im Körper gebildet und freigesetzt. Es wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und antioxidativ.
  • Für kosmetische Zwecke wird PEA synthetisch aus Palmitinsäure aus Pflanzenölen und Ethanolamin hergestellt. Dabei entsteht ein weißes bis cremeweißes Pulver.

Inhalt fachlich geprüft von:
 Medical Affairs

Wie kann Palmitoylethanolamid (PEA) die Haut unterstützen?

Palmitoylethanolamid (PEA, auch Palmitamide MEA) ist eine körpereigene Substanz, die von fast allen Körperzellen aus Palmitinsäure, die in vielen Lebensmitteln enthalten ist, hergestellt wird. Es gehört zur Familie der Endocannabinoide, die an der Regulierung von Entzündungsprozessen und dem Schmerzempfinden beteiligt.

PEA wird im Körper vor allem dann synthetisiert und freigesetzt, wenn es zu Zellschäden oder Entzündungen kommt. Zudem enthalten bestimmte Nahrungsmittel (Eier, Erdnüsse, Soja, Fleisch, Fisch) kleine Mengen an PEA.

Die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung von Palmitoylethanolamid (PEA) war bereits seit den 1950er Jahren bekannt, jedoch blieb der genaue Wirkungsmechanismus lange unklar. Erst durch die Entdeckungen der italienischen Nobelpreisträgerin Rita Levi-Montalcini in den 1990er Jahren erfuhr PEA wieder Aufmerksamkeit. Sie zeigte, dass PEA überaktive Entzündungszellen (Mastzellen), beruhigen kann, was zu neuen klinischen Studien führte. Diese Studien bestätigten die Wirksamkeit und Sicherheit von PEA bei der Behandlung von Schmerz und Entzündung.

Ein wirksamer Entzündungshemmer

PEA kann im Körper die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen (Zytokinen) hemmen und die Aktivität von speziellen Immunzellen (Mastzellen) verändern, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Zudem wirkt PEA als Endocannabinoid schmerzlindernd, indem es über bestimmte Rezeptoren, also winzige Andockstellen für körpereigene Botenstoffe, die Schmerzwahrnehmung reduziert. Darüber hinaus besitzt PEA neuroprotektive Eigenschaften, indem es Entzündungsreaktionen hemmt und Zellschäden verringert, was besonders bei Nervenschmerzen (neuropathischen Schmerzen) von Bedeutung ist. 

Vor allem bei entzündlichen Hautproblemen wie Akne, Neurodermitis oder Psoriasis kann PEA ein hilfreicher Inhaltsstoff in Pflegeprodukten sein. PEA kann sich durch seine fettsäureartige Struktur in die Lipidstruktur der Hautbarriere einfügen und so zur Regeneration dieser beitragen. Dadurch verliert die Haut weniger Feuchtigkeit und ist besser vor potenziell schädlichen äußeren Einflüssen geschützt. 

Für diese kosmetischen Zwecke wird PEA im Allgemeinen aus Palmitinsäure und Ethanolamin hergestellt. Palmitinsäure stammt aus pflanzlichen Ölen. Für die Herstellung von Ethanolamin werden Ethylen, Stickstoff und Wasserstoff benötigt. Die beiden Ausgangsstoffe zusammen ergeben dann am Ende des Herstellungsprozesses ein weißes Pulver, das sich Cremes, Lotionen und Seren leicht verteilen lässt.

Produkte mit PEA für die Hautpflege


Calming Relief A.I. Body Lotion
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PHYSIOGEL® Calming Relief - für irritierte Haut
Calming Relief A.I. Handcreme
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PHYSIOGEL® Calming Relief - für irritierte Haut

Im Team noch wirksamer

In unseren Produkten kombinieren wir PEA mit weiteren Inhaltsstoffen, um bei verschiedenen Hautproblemen die besten Ergebnisse zu erzielen. 

Dazu gehören:


Klicke einfach auf den jeweiligen Inhaltsstoff in der Liste, um über diesen mehr zu erfahren. Auf anderen Webseiten wird PEA gelegentlich als bedenklicher Inhaltsstoff eingestuft. Diese Einschätzung basiert jedoch häufig auf veralteten Informationen. Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass PEA in Kosmetikprodukten wirksam und sicher ist. Der Tatsache, dass der PEA-Ausgangsstoff Palmitinsäure derzeit häufig aus Palmöl gewonnen wird, dessen Anbau und Produktion verschiedene Umwelt- und Sozialprobleme verursacht, sind wir uns bewusst. Daher bemühen wir uns, PEA aus möglichst nachhaltigen Quellen zu beziehen.
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Endothelyol®
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Yuan C, Wang X, Guichard A, Tan Y, Qian C, Yang L, Humbert P. N; Palmitoylethanolamine and Nacetylethanolamine are effective in a steatotic eczema: results of a randomized, double blind, controlled study in 60 patients. Clin Interv Aging. 2014;9:1163 1169 

Maghfour J, Rietcheck H, Szeto MD, Rundle CW, Sivesind TE, Dellavalle RP, Lio P, Dunnick CA, Fernandez J, Yardley H. Tolerability profile of topical cannabidiol and palmitoylethanolamide: a compilation of single-centre randomized evaluator-blinded clinical and in vitro studies in normal skin. Clin Exp Dermatol. 2021 Dec;46(8):1518-1529. doi: 10.1111/ced.14749. Epub 2021 Aug 31. PMID: 34022073. 

Marks DH, Friedman A. The Therapeutic Potential of Cannabinoids in Dermatology. Skin Therapy Lett. 2018 Nov;23(6):1-5. PMID: 30517778. 

https://www.orthoknowledge.eu/artikel/palmitoylethanolamid-koerpereigenes-schmerzmittel#:~:text=Die%20Palmitoylethanolamid%2DSynthese%20ist%20eine,oder%20gesch%C3%A4digt%20zu%20werden%20droht.
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Anna ist Biologin und hat im Bereich der Augenforschung promoviert. Sie ist seit 2020 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Gemeinsam mit Kai sorgt sie dafür, dass die Informationen, die Du in unseren Inhalten findest, alle korrekt sind und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist sie durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.