Neurodermitis auf der Kopfhaut belastet stark
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Foto einer Frau, die mit beiden Händen die Kopfhaut kratzt.

Juckende Kopfhaut bei Neurodermitis

Neurodermitis auf der Kopfhaut ist ein besonderer Pflegefall, da die speziellen Eigenschaften der Kopfhaut und Haarpflege zusätzliche Probleme verursachen können. Symptome wie Juckreiz, Schuppenbildung und Haarausfall beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen. Pflege-Shampoos mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen und Tonika, die auf der Kopfhaut verbleiben, können die Symptome lindern. Es ist auch wichtig, die Kopfhaut ausreichend zu befeuchten und Austrocknung zu vermeiden, um den nächsten Schub hinauszuzögern.

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch Symptome wie Entzündungen oder Schuppung der Haut, starken Juckreiz oder Rötungen äußert. Bei dem atopischen Ekzem ist unter anderem die Funktion der Hautbarriere gestört. Diese schützt den Körper vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Schadstoffen und Krankheitserregern. Die Erkrankung ist chronisch und verläuft meist in Schüben. Auf Monate oder Jahre nahezu symptomfreier Phasen können plötzliche Schübe mit starkem Juckreiz und deutlichen, sowie teils schmerzhaften Hautveränderungen folgen. Die Anzeichen der Hauterkrankung können am gesamten Körper auftreten und sich entsprechend auf das Hautbild auswirken. Auch auf Kopf und im Nacken können sich die typischen Symptome zeigen. Für Betroffene stellen diese Körperpartien eine besondere Herausforderung dar, denn der Juckreiz auf dem Kopf ist extrem quälend und der Drang zum Kratzen besonders hoch. Dies verschlimmert in der Regel jedoch den Zustand der Haut. Auch ist die Kopfhaut durch Haare bedeckt, was sich auf die Pflege auswirkt. Denn dadurch kann diese Körperstelle nicht wie andere Bereiche eingecremt werden, um Symptome zu lindern und den Zustand zu verbessern. Aber was sind die Ursachen für Neurodermitis auf der Kopfhaut und wie kann man sie behandeln? In diesem Artikel werden wir uns mit der juckenden Kopfhaut bei Neurodermitis befassen und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Pflegetipps aufzeigen.

Infos zu Ursachen, Symptomen & Therapie

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Ursachen für juckende Kopfhaut bei Neurodermitis

Die Anzeichen eines atopischen Ekzems können an verschiedenen Körperstellen auftreten. Typische Stellen sind besonders Armbeugen, Kniekehlen, die Haut im Gesicht aber auch der Kopf bzw. die Kopfhaut kann betroffen sein.

Die Ursachen für die Hauterkrankung sind multifaktoriell bedingt und noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Insbesondere die Veranlagung zur Atopie spielt eine Schlüsselrolle. Bei einer Erkrankung des atopischen Formenkreises werden harmlose Fremdstoffe vom Körper als Gefahr angesehen. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion, eigentlich eine normale Immunantwort des Körpers, um die eingedrungenen Krankheitserreger und Schadstoffe auszuscheiden. Entsteht diese Reaktion jedoch durch eigentlich harmlose Allergene, leiden betroffene Personen besonders häufig an Entzündungen, die eigentlich nicht notwendig sind. So entstehen auch die typischen Neurodermitis Symptome durch eine permanente Überreaktion des Immunsystems, die zu Entzündungen und somit zu den Ekzemen auf der Haut führt. Eine wichtige Rolle spielt auch die gestörte Hautbarriere. Diese ist auch bei einer Neurodermitis, die die Kopfhaut betrifft, gestört. Das führt dazu, dass Reizstoffe und Allergene leichter in den Körper eindringen können und so Entzündungen auslösen. Auch verliert die Haut dadurch schneller Feuchtigkeit und wird anfälliger für Irritationen und Infektionen. Spezielle Einflüsse oder Allergene können so ursächlich für einen Neurodermitis-Schub sein. Wichtig zu beachten ist, dass Neurodermitis eine chronische, aber nicht ansteckende Hauterkrankung ist.1

Die Haut am Kopf unterscheidet sich von der am Rest des Körpers: Sie ist dicker und verfügt über eine große Anzahl an Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikeln und Haaren. Viele Menschen verwenden täglich viel Zeit und viele Produkte, um ihre Haare zu kämmen, zu bürsten und zu stylen. Für die empfindliche Neurodermitis-Haut kann die falsche Pflege Stress bedeuten, Symptome verstärken oder einen neuen Schub bei Betroffenen auslösen.

Symptome der Neurodermitis auf der Kopfhaut

Neurodermitis auf der Kopfhaut ist eine häufige Form der Neurodermitis. Die Symptome können sich stark auf das Leben der Betroffenen auswirken, da der Juckreiz sehr unangenehm sein kann und zu Schlafstörungen und Beeinträchtigungen im Alltag führen kann. Zusätzlich kann die Kopfhaut trocken und schuppig sein, was zu einem unangenehmen Aussehen und Schamgefühlen führen kann. Das atopische Ekzem verläuft in Schüben, die sich in der Intensität der Symptome stark unterscheiden können. Während der Akutphase tritt ein plötzlicher Ausbruch von starken Symptomen wie Rötungen, Juckreiz, Schwellung und Bläschenbildung auf der Haut auf. Hierauf folgt die Subakutphase, in der die Symptome weniger intensiv sind und sich verbessern. Die letzte Phase der Neurodermitis ist die chronische Phase, in der die Symptome oft weniger ausgeprägt sind. Die genaue Dauer und Intensität der einzelnen Phasen können von Person zu Person variieren und sich von mehreren Wochen über Monate erstrecken. Besonders während einer Akutphase quält der Juckreiz am Kopf viele Betroffene besonders stark und der Drang zum Kratzen ist extrem hoch. Eine juckende Kopfhaut kann sehr unangenehm sein und das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Hierdurch verschlimmert sich jedoch der Zustand der bereits geschädigten Haut weiter und ein Kreislauf aus Jucken und Kratzen entsteht.

Bei einer juckenden Kopfhaut denken viele Betroffene nicht direkt an eine Neurodermitis, denn die Ursachen für den Juckreiz auf dem Kopf können auf vieles hindeuten.

Zu den typischen Symptomen einer Neurodermitis auf der Kopfhaut zählen:

  • Intensiver Juckreiz: Dies ist das häufigste Symptom der Neurodermitis auf der Kopfhaut. Der Juckreiz kann sehr intensiv sein und die Betroffenen dazu verleiten, ihre Kopfhaut stark zu kratzen, was zu weiteren Hautirritationen und Entzündungen führen kann.
  • Rötung und Schwellung: Die Kopfhaut kann gerötet und geschwollen sein, was oft von Schmerzen begleitet wird.
  • Bläschenbildung: Es können kleine Bläschen auf der Kopfhaut auftreten, die platzen und zu nässenden Wunden führen können.
  • Trockenheit und Schuppenbildung: Die Kopfhaut kann sehr trocken und schuppig sein, was zu einem unangenehmen Aussehen und Schamgefühlen führen kann. Die Schuppen sind teilweise sehr groß und weißlich gefärbt. Auch kann ein starkes Spannungsgefühl auf der Kopfhaut auftreten.2

Schuppen

Schuppen auf der Kopfhaut sind ein weit verbreitetes Problem und können sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Betroffenen von Neurodermitis auftreten. Wenn es um Neurodermitis geht, können Schuppen auf der Kopfhaut ein zusätzliches Symptom sein, das auftreten kann. Aber wie entstehen Schuppen auf der Kopfhaut? Schuppen auf der Kopfhaut entstehen in der Regel durch eine Überproduktion von Hautzellen. Gesunde Kopfhaut erneuert sich normalerweise alle 28 Tage. Während dieser Zeit wachsen neue Hautzellen heran, während alte abgestorbene Zellen abgestoßen werden. Wenn jedoch zu viele Hautzellen produziert werden, können diese zu Schuppen auf der Kopfhaut führen. Dies kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Trockene Haut: Trockene Haut kann zu Schuppen auf der Kopfhaut führen, da die Hautzellen nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden.
  • Überproduktion von Öl: Eine Überproduktion von Öl auf der Kopfhaut kann zu einer Ansammlung von Schuppen führen. Dies kann beispielsweise durch hormonelle Veränderungen oder Stress ausgelöst werden.
  • Pilzinfektionen: Pilzinfektionen, wie z.B. mit dem Hefepilz Malassezia, können zu Schuppen auf der Kopfhaut führen. Diese Pilzinfektionen können durch eine übermäßige Produktion von Öl auf der Kopfhaut begünstigt werden.

Die Symptome können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren und sich im Laufe der Zeit verändern. Die Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen können jedoch sehr belastend sein und sollten nicht unterschätzt werden.

Weitere Ursachen für juckende Kopfhaut

Die Haut am Kopf unterscheidet sich von der des restlichen Körpers. Denn sie ist dicker und verfügt über mehr Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikel und ist oft mit vielen Haaren bedeckt. Auch deshalb stellt die Pflege dieser Hautpartie oft eine besondere Herausforderung für die Betroffenen dar.

Doch besitzt die Kopfhaut auf Grund ihres Aufbaus auch viele positive Eigenschaften. Neben dem Schutz des Kopfes ist sie auch an der Regulierung von Wasserhaushalt und Körpertemperatur beteiligt. Die dichte Behaarung bietet zudem einen Schutz vor Sonnenstrahlen. Durch die dichte Behaarung können jedoch auch Probleme, wie eine erhöhte Schweißproduktion bei warmen Temperaturen entstehen. Die Kopfhaut zu pflegen ist demzufolge gerade bei Neurodermitis besonders wichtig, aber gleichzeitig herausfordernd. Auch gibt es weitere Faktoren, welche die Symptome verschlimmern können. So zählen zu den häufigsten Ursachen für juckende Kopfhaut bei Neurodermitis:

  • Trockene Kopfhaut: Eine trockene Kopfhaut ist ein häufiger Auslöser für juckende Kopfhaut bei Neurodermitis. Diese kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie z.B. übermäßiges Waschen, heiße Duschen oder trockene Luft.
  • Reizstoffe: Die Verwendung von Haarprodukten wie Shampoos, Conditionern oder Styling Produkten, die reizende Chemikalien enthalten, kann die Kopfhaut reizen und zu Juckreiz führen.
  • Stress: Stress kann ein Auslöser für Neurodermitis und juckende Kopfhaut sein. Stresshormone können die Immunantwort des Körpers beeinflussen und zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.
  • Nahrungsmittel: Bestimmte Nahrungsmittel, wie z.B. Milchprodukte oder Weizen, können die Symptome von Neurodermitis auf der Kopfhaut verschlimmern.
  • Wetterbedingungen: Extremes Wetter, wie Kälte oder Hitze, kann zu trockener Kopfhaut und starkem Juckreiz führen.
  • Kleidung: Kopfbedeckungen wie Mützen im Winter können zu einem Hitzestau führen, was die Symptome der juckenden Kopfhaut verstärkt.3

Seborrhoisches Ekzem

Das seborrhoische Ekzem, auch seborrhoische Dermatitis genannt, ist eine häufige Hauterkrankung, die sich durch rötliche, schuppige Hautausschläge auf der Kopfhaut und anderen Bereichen des Körpers auszeichnet. Etwa 3-10 % der Bevölkerung sind von einem seborrhoischem Ekzem betroffen.4 Es tritt vor allem bei Erwachsenen auf und kann mitunter auch in Verbindung mit Neurodermitis auftreten. Im Gegensatz zur Neurodermitis ist das seborrhoische Ekzem meist auf bestimmte Körperregionen begrenzt, insbesondere auf die Kopfhaut, das Gesicht und den Brustbereich. Die Ursache für diese Ekzem Form ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielt eine übermäßige Talgproduktion eine wichtige Rolle. Auch Stress, genetische Faktoren und Pilzinfektionen können das Auftreten eines seborrhoischen Ekzems begünstigen. Typische Symptome des seborrhoischen Ekzems sind rötliche, schuppige Hautausschläge, die oft von einem starken Juckreiz begleitet werden. Die betroffenen Stellen können auch fettig und ölig erscheinen. Vor allem auf der Kopfhaut kann das seborrhoische Ekzem zu Haarausfall führen.

Wie unterscheidet sich das seborrhoische Ekzem von einer Neurodermitis?

Um das seborrhoische Ekzem von anderen Hauterkrankungen, wie einer Neurodermitis, zu unterscheiden, ist es wichtig, auf die betroffenen Körperregionen zu achten. Während das seborrhoische Ekzem meist auf bestimmte Bereiche begrenzt ist, tritt Neurodermitis häufig am ganzen Körper auf. Zudem unterscheiden sich die Hautveränderungen und Symptome beider Erkrankungen. Die typisch gelblich fettigen Schuppen der seborrhoischen Dermatitis, die gerötete Kopfhaut und der Juckreiz sind Symptome, die für Betroffene zwar nicht gefährlich, aber unangenehm sind. Unbehandelt können sie bis zum Haarausfall führen.5 Die Behandlung des seborrhoischen Ekzems umfasst in der Regel eine Kombination aus medizinischen Shampoos, Cremes und Salben. Eine sorgfältige Hautpflege kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Auftreten neuer Schübe zu verhindern. In schweren Fällen kann auch eine Therapie mit Medikamenten wie Kortison notwendig sein. Es ist wichtig, ein seborrhoisches Ekzem frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Bei Verdacht auf ein seborrhoisches Ekzem sollte daher ein Dermatologe aufgesucht werden, der eine genaue Diagnose stellen und eine individuelle Therapie empfehlen kann.

Die richtige Pflege für juckende Kopfhaut

Ob Styling oder Pflege  viele Menschen wenden jeden Tag viel Zeit dafür auf, die Haare zu kämmen, zu bürsten und zu pflegen. Dabei kommen auch häufig Styling Produkte zum Einsatz. Für eine juckende und empfindliche Neurodermitis-Kopfhaut kann all dies Stress bedeuten, die Symptome verstärken oder einen neuen Schub auslösen. Betroffene kämpfen oft mit starkem Juckreiz, Schuppenbildung und Entzündungen. Dabei kann es schwierig sein, die Kopfhaut angemessen zu pflegen, ohne die Symptome zu verschlimmern. Mit einigen Tipps kann man im Alltag dazu beitragen, diese Körperpartie mit all ihren besonderen Bedürfnissen zu pflegen und Symptome zu lindern.

  • Milde, nicht reizende Shampoos: Eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Pflege der Kopfhaut ist die Verwendung von milden, nicht reizenden Shampoos. Diese helfen dabei, die Kopfhaut sauber zu halten, ohne die Symptome von Neurodermitis zu verschlimmern. Vermeide dabei Shampoos mit starken Duftstoffen und Inhaltsstoffen wie Parabenen, Sulfaten und Alkohol. Mit dem milden Shampoo PHYSIOGEL® aus der Scalp Care Serie lässt sich auch die empfindliche Kopfhaut pflegen. Es reinigt normale bis empfindliche Kopfhaut sanft und mild. Ein weiterer Tipp: Das sanfte, milde Shampoo mit integrierter Spülung PHYSIOGEL®  Scalp Care Serie reinigt und pflegt die empfindliche Kopfhaut nicht nur, sondern sorgt zugleich für glänzendes und voluminöses Haar. Beide Produkte sind auch geeignet bei schubfreien Phasen von Patienten mit Schuppenflechte und seborrhoischem Ekzem. Ist die Kopfhaut nicht nur empfindlich, sondern irritiert, hilft das extra milde Shampoo von PHYSIOGEL®. Es reinigt und pflegt die Kopfhaut, ist mehrmals täglich anwendbar und dadurch auch für Allergiker und bei den Säuglingserkrankungen Milchschorf und Kopfgneis geeignet.
  • Die richtigen Inhaltsstoffe: Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die speziell zur Beruhigung und Pflege der Kopfhaut entwickelt wurden. Diese Produkte enthalten oft Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Kamille und Hafer, die bekanntermaßen entzündungshemmend und beruhigend wirken. Achte darauf, dass die von Dir gewählten Produkte frei von potenziell reizenden Inhaltsstoffen sind.
  • Übermäßiges und zu heißes Waschen: Während es wichtig ist, die Kopfhaut sauber zu halten, kann übermäßiges Waschen die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Versuche daher, das Waschen auf ein- bis zweimal pro Woche zu beschränken und den Kopf mit lauwarmem Wasser zu waschen. Wenn Du Schwierigkeiten hast, Deine Haare sauber zu halten, kannst Du auch in Erwägung ziehen, eine sanfte Reinigungslösung oder ein Trockenshampoo zu verwenden.
  • Styling mit starker Hitze: Vermeide es, Deine Haare nach dem Waschen zu föhnen oder mit Tools wie einem Lockenstab oder Glätteisen zu stylen. Trockne Deine Haare besser mit einem weichen und sauberen Handtuch vorsichtig ab und vermeide hierbei starke und reizende Bewegungen auf der Kopfhaut. Wickel Deine Haare anschließend in das Handtuch ein oder lasse sie an der Luft trocknen.
  • Haare färben: Die Haare zu färben bzw. sie mit starken chemischen Stoffen zu behandeln, sollte man möglichst vermeiden, wenn man unter Neurodermitis auf der Kopfhaut leidet. Diese können die geschädigte Hautbarriere weiter angreifen und Entzündungen verstärken.
  • Feuchtigkeitsspendende Produkte: Haaröle oder feuchtigkeitsspendende Haarmasken können dabei helfen, die trockene Kopfhaut und das Haar zu beruhigen. Wichtig ist hierbei auf die Inhaltsstoffe zu achten und die bereits empfindliche Kopfhaut nicht zusätzlich zu reizen, sondern ihr die Feuchtigkeit zurückzugeben, die ihr guttut.
  • Trage die richtige Kopfbedeckung: Eine Kopfbedeckung kann dazu beitragen, die Kopfhaut vor Schäden durch Reibung oder Sonneneinstrahlung zu schützen. Wenn Du eine Mütze oder ein Kopftuch trägst, wähle Materialien aus, die weich und atmungsaktiv sind, um Hautreizungen zu vermeiden. Am besten ist Baumwolle geeignet, während nicht-atmungsaktive Kunstfasern und Wolle häufig zu Hautreizungen führen.

Insgesamt kann die Pflege der Kopfhaut bei Neurodermitis eine echte Herausforderung sein, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Kopfhaut gesund zu halten. Durch die Verwendung von milden Shampoos, sanften Reinigungsmitteln und beruhigenden Pflegeprodukten sowie den Schutz der Kopfhaut vor Umweltfaktoren können Betroffene dazu beitragen, das Wohlbefinden Deiner Kopfhaut zu verbessern.

Pflegetipps & weitere Ratgeber bei Neurodermitis

Ernährung bei Neurodermitis
Gibt es Lebensmittel, die man bei Neurodermitis meiden sollte? Und welche Nährstoffe können dabei helfen, trockene Haut und Symptome wie Juckreiz lindern?
Hautpflege für Sportler
Die Haut wird von Sonne, Chlor und häufigem Duschen stark beansprucht. Deshalb braucht sie nach dem Sport die richtige Pflege, um unreiner Haut durch Sport vorzubeugen.
Basispflege bei Neurodermitis
Tägliches Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes und Lotionen ist bei Neurodermitis wichtig, um sowohl die Symptome zu lindern als auch akute Schübe zu vermeiden. 
Eine Frau mit blauer Mütze und blauem Strickschal genießt mit geschlossenen Augen eine herrliche Winterlandschaft im Hintergrund
Umwelt als Auslöser
Sonne, Wind und Wetter, Ozon, das Leben in der Stadt mit einer hohen Feinstaub- und Abgasbelastung, sowie kalkhaltiges Leitungswasser sind äußere Faktoren, die sich auf unsere Hautgesundheit auswirken können.

Die richtigen Inhaltsstoffe für Pflegeprodukte

Bei der Wahl der richtigen Pflegeprodukte für die Kopfhaut ist es besonders wichtig, auf die enthaltenen Inhaltsstoffe zu achten. Einige davon können nämlich zu zusätzlichen Hautirritationen führen und die Symptome verschlimmern. Eine der Hauptursachen für juckende Kopfhaut bei Neurodermitis ist die Trockenheit der Haut. Daher ist es wichtig, Feuchtigkeit zuzuführen und auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe in den Pflegeprodukten zu achten. Dazu gehören beispielsweise Urea, Glycerin, Panthenol oder Hyaluronsäure. Allerdings können bestimmte Inhaltsstoffe auch negative Auswirkungen haben. So sollten Produkte mit Alkohol, Parfüm oder ätherischen Ölen vermieden werden, da sie die Haut weiter austrocknen und reizen können. Auch aggressive Tenside wie Sodium Lauryl Sulfate oder Ammonium Lauryl Sulfate sollten vermieden werden, da sie die Hautbarriere schädigen und die Symptome verschlimmern können. Eine weitere Option für die Kopfhautpflege bei Neurodermitis ist der Einsatz von natürlichen Ölen wie Olivenöl, Kokosöl oder Arganöl. Diese enthalten viele wichtige Nährstoffe und können die Kopfhaut pflegen und beruhigen.

Shampoos & Spülungen bei Neurodermitis auf der Kopfhaut

1.AWMF (2018) Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis] Entwicklungsstufe: S2k [ICD 10: L20.8, L20.9, L28.0]. Verfügbar unter: chrome-extension:// https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-027l_S2k_Neurodermitis_2020-06-abgelaufen.pdf

2.Starace M, Iorizzo M, Mandel VD, Bruni F, Misciali C, Apalla Z, Silyuk T, Pellacani G, Patrizi A, Piraccini BM, Alessandrini A. Scalp dysaesthesia and lichen simplex chronicus: diagnostic and therapeutic update with literature review. Clin Exp Dermatol. 2022 Jan;47(1):3-8. doi: 10.1111/ced.14808. Epub 2021 Aug 30. PMID: 34137059; PMCID: PMC9290567.

3.Schön, M.; Buhl, T.: Symptoms, pathogenesis and therapy of atopic dermatitis Symptome, Pathogenese und Therapie der Neurodermitis. In: PHARMAKON, Volume 7, Number 1.

4.Facharztmagazine, Redaktion: Medizinisches Shampoo zur Prophylaxe und Akuttherapie. In: Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. 14, 44 (2022).

5.Facharztmagazine, Redaktion: Medizinisches Shampoo zur Prophylaxe und Akuttherapie. In: Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. 14, 44 (2022).

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