Die Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die in vielen Fällen auch die Kopfhaut betreffen kann. Die Erkrankung wird durch ein fehlgeleitetes Immunsystem ausgelöst, dass die Hautzellen zu einer zu schnellen und falschen Reifung anregt. Dadurch bilden sich schuppende, juckende und entzündete Stellen auf der Kopfhaut. Typische Symptome einer Schuppenflechte auf der Kopfhaut sind Schuppenbildung, Rötung, Entzündung und Juckreiz. Die Schuppen können silbrig-weißlich aussehen und sind oft hartnäckig, da sie sich nicht einfach durch Waschen entfernen lassen. Der Juckreiz kann dabei so stark sein, dass Betroffene sich sogar verkratzen und damit die Haut noch weiter schädigen. Eine Schuppenflechte auf der Kopfhaut kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten und kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Betroffene können sich unsicher fühlen und versuchen, ihre Symptome zu verstecken, was zu sozialer Isolation führen kann. Um Schuppenflechte auf der Kopfhaut zu diagnostizieren, ist es wichtig, einen Dermatologen aufzusuchen. Eine genaue Untersuchung der betroffenen Stellen sowie eine Anamnese können helfen, die Diagnose zu stellen und die beste Therapieoption zu finden.5
Ernährung bei Neurodermitis
Ernährung bei Neurodermitis
Hautpflege für Sportler
Hautpflege beim Sport
Basispflege bei Neurodermitis
Tipps zur Basispflege
Umwelt als Auslöser
Umwelt als Auslöser
Aufbau und Funktion der Kopfhaut
Die menschliche Kopfhaut unterscheidet sich grundlegend von behaarter Haut anderer Körperregionen. Es handelt sich um eine dünne Hautschicht, die den Kopf bedeckt und bis zu unserem Hals reicht. Sie verfügt über Drüsen, Abwehrzellen und zahlreiche Nervenenden. Ihre Gesundheit, Elastizität und Feuchtigkeit ist unerlässlich für gesundes Haarwachstum und kann auch ein Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand des Körpers sein.
Strukturell schützt die Kopfhaut vor Umwelteinflüssen, Wasserverlust und hat eine wichtige Funktion bei der Regulation der Körpertemperatur. Darüber hinaus ermöglicht sie das Wachstum der Haare, da sie diese mit Nährstoffen versorgt.
So wie alle anderen Hautbereiche besteht auch die Kopfhaut aus mehreren Schichten: der Epidermis, der Dermis und der Subkutis.2
- Die Epidermis ist die äußerste Schicht der Haut und besteht aus Hornzellen, die eine Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse bilden. In der Epidermis befinden sich auch Melanozyten, die für die Pigmentierung der Haut und Haare verantwortlich sind.
- Die Dermis ist die mittlere Schicht der Kopfhaut und enthält Nervenenden, Blutgefäße, Haarfollikel und Talgdrüsen. Die Haarfollikel sind die Wurzeln, aus denen die Haare wachsen. Die Talgdrüsen produzieren Talg, eine ölige Substanz, die dazu dient, die Haare zu schützen und zu pflegen
- Die Subkutis ist die unterste Schicht der Kopfhaut und besteht aus lockerem Bindegewebe, Fettzellen und Blutgefäßen. Sie dient als Isolatorschicht und reguliert die Körpertemperatur.
Viele Angriffspunkte für verschiedenste Umwelteinflüsse. Der durch die Austrocknung entstehende Juckreiz führt zum Kratzen und dadurch wird der Teufelskreis geschlossen. Denn das Kratzen greift die Kopfhaut zusätzlich an, es kommt zu kleinen Rissen und Symptomen wie Entzündungen, Schwellungen und Rötungen, was wiederum zu noch mehr Juckreiz führt.
Diese Aufgaben erledigt die gesunde Kopfhaut:
- Schutzfunktion: Ganz offensichtlich schützt sie den Schädel und das Gehirn rein physisch vor Verletzungen und Sonneneinstrahlung. Die Haare dienen dabei als zusätzlicher Schutz vor äußeren Einflüssen wie Staub, Schmutz und Insekten. Zusätzlich schützen die Immunabwehrzellen der Kopfhaut vor Infektionen.
- Regulation der Körpertemperatur: Die Kopfhaut ist mit zahlreichen Blutgefäßen und Schweißdrüsen ausgestattet, die eine wichtige Rolle bei der Regulation der Körpertemperatur spielen. Über die Schweißdrüsen wird überschüssige Körperwärme abgegeben, während die Blutgefäße bei Bedarf die Durchblutung erhöhen, um Wärme zu speichern. Außerdem tötet der Schweiß übrigens auch Bakterien auf der Kopfhaut ab.
- Aufnahme von Nährstoffen: Auch Haare müssen mit Nährstoffen versorgt werden und diese Aufgabe übernimmt die Kopfhaut ebenfalls. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen ist für gesundes Haarwachstum unerlässlich.
- Produktion von Talg: Die Talgdrüsen in der Kopfhaut produzieren Talg, der dazu dient, das Haar und die Kopfhaut zu schützen und zu pflegen. Ein gesunder Talgfluss kann dabei helfen, die Kopfhaut vor Austrocknung zu schützen.
- Feuchtigkeitsregulation: Die ölige Substanz, welche die Talgdrüsen produzieren, hält die Haut geschmeidig, aber sie beugt auch dem Feuchtigkeitsverlust vor. Der Talg bildet eine natürliche Schutzbarriere und verhindert, dass die Haut zu stark austrocknet. Gleichzeitig sorgen die Schweißdrüsen auf der Kopfhaut dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit abgegeben wird.
- Sinnliche Wahrnehmung: Die Kopfhaut ist eine der sensibelsten Regionen des Körpers und enthält zahlreiche Nervenenden. Dadurch ist sie in der Lage, Berührungen und Bewegungen des Haares wahrzunehmen und ist somit ein wichtiger Teil der sinnlichen Wahrnehmung des Körpers.
Die Kopfhaut ist ein sich ständig regenerierendes Gewebe. Die Oberhaut erneuert sich kontinuierlich. In den tieferen Schichten der Kopfhaut werden fortlaufend neue Zellen gebildet, die zur Hornbildung fähig sind. Diese hornbildenden Zellen wandern nach oben zur Hautoberfläche, während die alten, abgestorbenen Zellen in Form von Hornschuppen von der Kopfhaut abgestoßen werden. Ein aus dem Gleichgewicht geratener Prozess von Talgbildung, Verhornung und Schuppung kann zu verschiedenen Kopfhautproblemen führen. Wenn der Prozess gestört ist, kann die Kopfhaut austrocknen, jucken oder zu verstärkter Schuppenbildung neigen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu schaffen, um die Gesundheit der Kopfhaut zu erhalten.3
Diese Kopfhauttypen gibt es
Wie die Haut an sich, unterscheidet sich auch die Kopfhaut von Mensch zu Mensch und benötigt eine individuelle Pflege. Denn ein gesundes Haarwachstum hängt maßgeblich von einer gesunden Kopfhaut ab. Sie liefert damit die Basis für gesundes und schönes Haar. Es gibt jedoch nicht nur unterschiedliche Haartypen, sondern auch verschiedene Kopfhauttypen.
- Normale Kopfhaut: Die normale Kopfhaut ist idealerweise ausgewogen und gesund. Die Talgproduktion ist ausgeglichen, die Haut ist weder zu fettig noch zu trocken und es gibt keine auffälligen Schuppen. Menschen mit normaler Kopfhaut haben in der Regel keine Probleme mit Haarausfall oder -bruch.
- Trockene Kopfhaut: Die trockene Kopfhaut neigt zu Juckreiz, Schuppenbildung und einem Spannungsgefühl. Die Talgproduktion ist zu gering, wodurch die Kopfhaut austrocknet. Trockene Kopfhaut kann durch äußere Einflüsse wie Sonne, Wind und Heizungsluft verstärkt werden. Auch ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann zu einer trockenen Kopfhaut führen.
- Fettige Kopfhaut: Eine fettige Kopfhaut entsteht durch eine übermäßige Talgproduktion. Das Haar wirkt schnell fettig und schwer, es kann zu Schuppenbildung kommen und die Kopfhaut fühlt sich oft unangenehm an. Fettige Kopfhaut kann durch hormonelle Veränderungen, Stress oder falsche Ernährung begünstigt werden.
- Empfindliche Kopfhaut: Empfindliche Kopfhaut reagiert auf äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Pflegeprodukte besonders sensibel. Sie neigt zu Irritationen, Rötungen und Juckreiz. Eine empfindliche Kopfhaut kann durch chemische Behandlungen wie Färben oder Dauerwellen zusätzlich gereizt werden.
- Schuppende Kopfhaut: Während eine zu geringe Talgproduktion zu einer trockenen Kopfhaut führen kann, so kann eine übermäßige Talgproduktion zur Schuppenbildung beitragen. Abgestorbene Hautzellen verkleben durch den Talg miteinander und werden zu sichtbaren Schuppen.
Schuppen
Schuppen sind kleine weiße oder gelbliche Hautschüppchen, die von der Kopfhaut abfallen. Sie entstehen, wenn sich die Hautzellen auf der Kopfhaut zu schnell erneuern und abstoßen. Dies kann zu einer Ansammlung von toten Hautzellen führen, die dann als Schuppen sichtbar werden. Eine Schuppenbildung kann durch verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel Stress, hormonelle Veränderungen, trockene Luft, oder Ernährung verursacht werden. Man unterteilt den Aufbau in zwei Arten: trockene Schuppen und fettige Schuppen. Trockene Schuppen entstehen aufgrund einer zu trockenen Kopfhaut, während fettige Schuppen auf eine übermäßige Produktion von Talg zurückzuführen sind. Fettige Schuppen neigen dazu, größer zu sein als trockene Schuppen und können auch gelblich aussehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schuppen auf der Kopfhaut zu behandeln, abhängig von der Art der Schuppen. Für trockene Schuppen können spezielle Shampoos oder feuchtigkeitsspendende Behandlungen hilfreich sein, um die Kopfhaut zu beruhigen und die Zellproduktion zu regulieren. Bei fettigen Schuppen kann ein Shampoo mit antimykotischen Wirkstoffen oder ein Shampoo mit Teebaumöl helfen, um das Wachstum von Pilzen zu reduzieren und die Kopfhaut zu beruhigen. Auch ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um die Kopfhaut gesund zu halten. Wenn die Schuppen hartnäckig sind oder von anderen Symptomen wie Rötung oder Schmerzen begleitet werden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Symptome trockener Kopfhaut
Die Symptome einer trockenen Kopfhaut wie Juckreiz und damit verbundene Begleiterscheinungen wie Rötungen, Schuppenbildung oder sogar Haarausfall können erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben: von leichten Irritationen bis hin zu starken Beeinträchtigungen. Zu den häufigsten Symptomen zählen Juckreiz, Rötungen oder Schuppenbildung.
Symptome einer trockenen Kopfhaut:
- Juckreiz: Ein häufiges Symptom der juckenden Kopfhaut ist ein starker Juckreiz, der durch eine Reizung der Nervenenden in der Kopfhaut verursacht wird. Dies kann zu Kratzen führen, das die Kopfhaut noch weiter reizen und zu Hautschäden führen kann.
- Rötungen: Eine juckende Kopfhaut kann auch von Rötungen begleitet sein, die durch Entzündungen der Kopfhaut verursacht werden. Dies kann zu einem unangenehmen Brennen führen und das Haar kann sich auch empfindlicher anfühlen.
- Schuppenbildung: Juckende Kopfhaut kann auch zu einer erhöhten Schuppenbildung führen, die sich oft als weiße oder gelbe Schuppen auf der Kopfhaut oder den Haaren manifestiert. In einigen Fällen können die Schuppen auch ölig sein.
- Trockenheit: Eine trockene Kopfhaut kann auch jucken, was durch Feuchtigkeitsverlust in der Kopfhaut verursacht wird. Trockenheit kann auch zu Schuppenbildung und Rissen in der Kopfhaut führen.
Viele Menschen kennen das Kribbeln und Kratzen auf dem Kopf. Es kann sehr unangenehm sein und verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen sind diese harmlosen Ursprungs und können mit der richtigen Pflege und Behandlung gelindert werden. Es gibt sowohl Äußere als auch Innere Ursachen, die sich in einer juckenden Kopfhaut zeigen können.
Wieso trocknet die Kopfhaut aus?
Innere Ursachen
Stress
Pilzinfektionen
Hauterkrankungen
Hormone
Alterung
Talgproduktion
Genetik
Äußere Ursachen
Falsche Pflege
Temperaturen und Jahreszeiten
Trockene Haut
Ernährung und Lebensstil
Kopfläuse und Flöhe
Kontaktallergie
Sonnenbrand
Medikamente
Welche Erkrankungen führen zu juckender und trockener Kopfhaut?
Insgesamt können viele verschiedene Faktoren zu juckender Kopfhaut führen, von äußeren Einflüssen wie Haarprodukten und Sonnenbrand bis hin zu inneren Ursachen wie Stress und genetischen Faktoren. Es ist wichtig, die Ursache des Juckreizes zu identifizieren und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Denn nicht immer sind die Ursachen einer juckenden Kopfhaut auf Äußere Faktoren zurückzuführen. In einigen Fällen kann eine juckende Kopfhaut in Zusammenhang mit einer Hauterkrankung stehen und sich als Symptom dieser zeigen.
Hier findest Du einige der häufigsten krankhaften Ursachen:
Hautpilzerkrankungen sind eine häufige Ursache für juckende Kopfhaut. Pilze sind Mikroorganismen, die in warmen und feuchten Umgebungen gedeihen. Wenn sie auf der Kopfhaut wachsen, können sie eine Entzündungsreaktion auslösen, die zu Juckreiz führt. Die häufigste Pilzinfektion auf der Kopfhaut wird als Tinea capitis bezeichnet. Diese Infektion wird durch einen Pilz namens Trichophyton verursacht, der in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen wird. Zu den Symptomen gehören juckende Kopfhaut, Haarausfall, Schuppenbildung und Rötung. Die Symptome können von mild bis schwer reichen und sich im Laufe der Zeit verschlimmern, wenn die Infektion unbehandelt bleibt. Eine weitere Art von Hautpilz, der auf der Kopfhaut auftreten kann, ist Malassezia. Dieser Pilz ist auf der Haut von fast jedem Menschen zu finden, aber wenn er übermäßig wächst, kann er eine Entzündungsreaktion hervorrufen, die Juckreiz und Schuppenbildung verursacht. Die Behandlung von Pilzinfektionen auf der Kopfhaut beinhaltet in der Regel die Verwendung von Antimykotika, entweder in Form von Shampoos oder topischen Cremes. In schweren Fällen kann eine orale Medikation erforderlich sein. Eine gute Hygiene kann auch dazu beitragen, Pilzinfektionen auf der Kopfhaut zu verhindern. Insgesamt ist eine juckende Kopfhaut aufgrund von Hautpilzinfektionen ein häufiges Problem, aber es kann behandelt werden. Wenn Du Symptome hast, die auf eine Pilzinfektion hindeuten, solltest Du einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.
Die Neurodermitis, auch bekannt als atopisches Ekzem, ist eine chronische Hauterkrankung, die mit Juckreiz und Rötung einhergeht. Typischerweise tritt bei Neurodermitis auf der Kopfhaut ein intensiver Juckreiz auf, der zu Kratzspuren, Schuppung und Entzündungen führen kann. Die Haut wird trocken und rissig, was zu weiterem Juckreiz führen kann. In schweren Fällen können sich sogar Infektionen entwickeln. Die genaue Ursache der Neurodermitis ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Die Reaktion des Körpers auf bestimmte Auslöser wie Allergene, Stress oder bestimmte Lebensmittel kann zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Die Behandlung von Neurodermitis auf der Kopfhaut kann schwierig sein, da die Kopfhaut schwer zugänglich ist. Es ist wichtig, dass Menschen mit Neurodermitis auf der Kopfhaut nicht kratzen, da dies die Haut weiter reizen und zu einer Infektion führen kann. Es kann auch hilfreich sein, Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden, die zu einer Verschlimmerung der Symptome führen können. Eine gute Pflege der Kopfhaut kann dazu beitragen, Juckreiz und Trockenheit zu reduzieren.6
Kontaktallergien können durch bestimmte Inhaltsstoffe in Haarprodukten, wie Farbstoffe und Konservierungsmittel, ausgelöst werden und zu juckender Kopfhaut führen. Eine Kontaktallergie ist eine Art allergische Reaktion, die auftritt, wenn die Haut mit einer bestimmten Substanz in Kontakt kommt. Diese Substanzen werden als Allergene bezeichnet und können in einer Vielzahl von Produkten enthalten sein, darunter Haarfarben, Shampoos, Conditioner und Styling Produkte. Die Symptome einer Kontaktallergie auf der Kopfhaut können Juckreiz, Rötung, Schwellung und Blasenbildung umfassen. In schweren Fällen kann es auch zu Schmerzen und Haarausfall kommen. Die häufigsten Allergene, die eine Kontaktallergie auf der Kopfhaut verursachen können, sind Farbstoffe, Konservierungsmittel und Duftstoffe. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe von Haarpflegeprodukten zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie frei von diesen Allergenen sind, wenn Du eine empfindliche Kopfhaut hast. Eine andere Form der Kontaktallergie, die auch zu einer juckenden Kopfhaut führen kann, ist die Kontaktdermatitis. Diese Form der Allergie tritt auf, wenn die Haut mit einer irritierenden Substanz in Kontakt kommt, wie zum Beispiel Reinigungsmittel oder Chemikalien. Die Symptome können ähnlich wie bei einer allergischen Reaktion sein und können auch Rötung, Juckreiz und Blasenbildung umfassen. Eine wirksame Behandlung kann eine Vermeidung des Allergens und die Verwendung von medizinischen Shampoos und Cremes zur Linderung der Symptome beinhalten.7
Ein seborrhoisches Ekzem ist eine Hauterkrankung, die durch übermäßige Talgproduktion und Pilzbefall verursacht wird. Es kann zu juckender, schuppiger Haut auf dem Kopf führen. Das seborrhoische Ekzem, auch seborrhoische Dermatitis genannt, ist eine häufige Hauterkrankung, die sich durch rötliche, schuppige Hautausschläge auf der Kopfhaut und anderen Bereichen des Körpers auszeichnet. Etwa 3-10 % der Bevölkerung sind hiervon betroffen.4 Es tritt vor allem bei Erwachsenen auf. Im Gegensatz zu Hauterkrankungen wie zum Beispiel einer Neurodermitis, ist das seborrhoische Ekzem meist auf bestimmte Körperregionen begrenzt, insbesondere auf die Kopfhaut, das Gesicht und den Brustbereich. Die Ursache für diese Ekzem Form ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielt eine übermäßige Talgproduktion eine wichtige Rolle. Auch Stress, genetische Faktoren und Pilzinfektionen können das Auftreten eines seborrhoischen Ekzems begünstigen. Typische Symptome des seborrhoischen Ekzems sind rötliche, schuppige Hautausschläge, die oft von einem starken Juckreiz begleitet werden. Die betroffenen Stellen können auch fettig und ölig erscheinen. Vor allem auf der Kopfhaut kann das seborrhoische Ekzem zu Haarausfall führen.
Wann mit juckender Kopfhaut zum Arzt?
Wenn eine Erkrankung hinter dem Juckreiz und der trockenen Kopfhaut steckt, muss diese behandelt werden, um die Symptome nachhaltig zu lindern. Eine angepasste Pflege kann die Situation vielleicht kurzfristig verbessern, aber ohne Behandlung der Grunderkrankung wird es immer wieder zu Juckreiz, Rötungen und/oder Schuppen kommen.
Wann solltest Du zum Arzt gehen?
- Wenn die Symptome schon mehrere Wochen oder Monate bestehen, obwohl schon viele Versuche unternommen wurden, Austrocknung und Juckreiz zu lindern, zum Beispiel durch milde Shampoos, das Weglassen des Föhns oder eine Anpassung der Ernährung.
- Wenn die trockene Kopfhaut und deine Symptome den Alltag maßgeblich beeinträchtigen
- Wenn die Symptome nicht phasenweise, sondern langfristig auftreten und immer weiter zunehmen
- Bei allgemeiner Unsicherheit ist es immer ratsam, einen Arzttermin zu machen. Der richtige Ansprechpartner bei trockener und juckender Kopfhaut ist zunächst der Hausarzt. Dieser kann bei Bedarf eine Überweisung an den Hautarzt ausstellen.
Wie untersucht der Hautarzt die Kopfhaut?
Zunächst erfolgt eine ausführliche Anamnese, also eine Befragung des Patienten. Dabei spielen Vorerkrankungen und Allergien, insbesondere Krankheiten des atopischen Formenkreises, eine große Rolle. Ebenso wird die Einnahme von Medikamenten abgefragt, denn einige können durch ihre Nebenwirkungen ebenfalls zu trockener Kopfhaut führen.
Liegt der Verdacht auf eine Allergie nahe, können entsprechende Tests, etwa Blutuntersuchungen oder Epikutantest durchgeführt werden. Bestätigt sich der Verdacht, dann geht es fortan vor allem um eine Vermeidungsstrategie (Karenzen) gegenüber den Allergenen, um die Symptome der trockenen Kopfhaut zu lindern.
Auch die Kopfhaut selbst kann mithilfe eines Vergrößerungsglases untersucht werden, um Veränderungen, Irritationen oder Schuppen genauer zu untersuchen.
Liefern diese Untersuchungen kein zufriedenstellendes Ergebnis, sind vor allem Laboruntersuchungen des Bluts und des Urins ratsam.
Was hilft bei juckender und trockener Kopfhaut?
Unsere Kopfhaut bedarf ebenso wie die übrige Haut unseres Körpers Aufmerksamkeit und Pflege. Oft wird diese besondere Körperpartie jedoch erst beachtet, wenn sie bereits juckt, irritiert oder empfindlich ist. Juckende Kopfhaut kann ein äußerst unangenehmes und frustrierendes Problem sein, das uns im Alltag stark beeinträchtigt. Es kann zu Scham, Unwohlsein und Einschränkungen führen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es viele Maßnahmen gibt, die helfen können, diesen Zustand zu lindern. Jedoch solltest du dich erst für eine konkrete Maßnahme oder ein konkretes Pflegeprodukt entscheiden, wenn die Ursache wirklich eindeutig identifiziert wurde.
Diese Kopfhauttypen gibt es
Wie die Haut an sich, unterscheidet sich auch die Kopfhaut von Mensch zu Mensch und benötigt eine individuelle Pflege. Denn ein gesundes Haarwachstum hängt maßgeblich von einer gesunden Kopfhaut ab. Sie liefert damit die Basis für gesundes und schönes Haar. Es gibt jedoch nicht nur unterschiedliche Haartypen, sondern auch verschiedene Kopfhauttypen.
- Normale Kopfhaut: Die normale Kopfhaut ist idealerweise ausgewogen und gesund. Die Talgproduktion ist ausgeglichen, die Haut ist weder zu fettig noch zu trocken und es gibt keine auffälligen Schuppen. Menschen mit normaler Kopfhaut haben in der Regel keine Probleme mit Haarausfall oder -bruch.
- Trockene Kopfhaut: Die trockene Kopfhaut neigt zu Juckreiz, Schuppenbildung und einem Spannungsgefühl. Die Talgproduktion ist zu gering, wodurch die Kopfhaut austrocknet. Trockene Kopfhaut kann durch äußere Einflüsse wie Sonne, Wind und Heizungsluft verstärkt werden. Auch ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann zu einer trockenen Kopfhaut führen.
- Fettige Kopfhaut: Eine fettige Kopfhaut entsteht durch eine übermäßige Talgproduktion. Das Haar wirkt schnell fettig und schwer, es kann zu Schuppenbildung kommen und die Kopfhaut fühlt sich oft unangenehm an. Fettige Kopfhaut kann durch hormonelle Veränderungen, Stress oder falsche Ernährung begünstigt werden.
- Empfindliche Kopfhaut: Empfindliche Kopfhaut reagiert auf äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Pflegeprodukte besonders sensibel. Sie neigt zu Irritationen, Rötungen und Juckreiz. Eine empfindliche Kopfhaut kann durch chemische Behandlungen wie Färben oder Dauerwellen zusätzlich gereizt werden.
- Schuppende Kopfhaut: Während eine zu geringe Talgproduktion zu einer trockenen Kopfhaut führen kann, so kann eine übermäßige Talgproduktion zur Schuppenbildung beitragen. Abgestorbene Hautzellen verkleben durch den Talg miteinander und werden zu sichtbaren Schuppen.
Sanftes Shampoo für trockene Kopfhaut verwenden
Ein mildes, parfümfreies Shampoo kann helfen, die Kopfhaut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Vermeide Shampoos mit aggressiven Inhaltsstoffen und starken Duftstoffen, da diese die Kopfhaut weiter reizen können. pH-neutrale Shampoos ohne Duft- und Konservierungsstoffe und Alkohol sind ratsam. Mit dem milden Shampoo aus der PHYSIOGEL® Scalp Care Linie lässt sich Deine Kopfhaut sanft pflegen. Ist die Kopfhaut nicht nur empfindlich, sondern irritiert, hilft das PHYSIOGEL® extra milde Shampoo. Es reinigt und pflegt die Kopfhaut, ist mehrmals täglich anwendbar und dadurch auch für Allergiker und bei den Säuglingserkrankungen Milchschorf und Kopfgneis geeignet. Beide Produkte sind auch geeignet bei schubfreien Phasen von Patienten mit Schuppenflechte und seborrhoischem Ekzem.
Die richtige Pflege der Kopfhaut
Sobald die Kopfhaut juckt, neigen viele Menschen dazu, die Haare öfter zu waschen. Doch genau das Gegenteil ist meistens ratsam. Da der Juckreiz häufig durch trockene Kopfhaut entsteht, welche auch dazu führt, dass die Haut sich nicht mehr effektiv gegen die Chemikalien und Reizstoffe in Shampoos, Styling-Produkten wehren kann. Wenden wir diese nun noch häufiger an, werden die Symptome noch verschlimmert. Insbesondere dann, wenn zusätzlich eine unbekannte Allergie die Ursache ist und wir zudem noch weitere Fehler in der Pflegeroutine machen.
Tipps für die richtige Pflege der Haare und der Kopfhaut:
- Heißes Wasser meiden: Heißes Wasser kann die Kopfhaut austrocknen und den Juckreiz verschlimmern. Dusche daher lieber mit lauwarmem Wasser und vermeide es möglichst, die Haare täglich zu waschen.
- Kopfhaut feucht halten: Eine gut befeuchtete Kopfhaut kann den Juckreiz lindern. Verwende Feuchtigkeitscremes oder spezielle Kopfhautcremes, um die Kopfhaut zu pflegen.
- Hitze meiden: Ein Föhn, Haartrockner, Lockenstäbe und Glätteisen können die Kopfhaut austrocknen und den Juckreiz verschlimmern. Versuche, Deine Haare auf natürliche Weise zu trocknen und vermeide heiße Styling-Tools.
- Keine engen Hüte oder Mützen: Enge Hüte und Mützen können die Kopfhaut reizen und den Juckreiz verschlimmern. Trage lockere Kopfbedeckungen, um die Kopfhaut nicht zusätzlich zu belasten.
Lebensstil & Ernährung
- Stress vermeiden: Stress kann den Juckreiz verschlimmern. Versuche daher, Stress abzubauen und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation zu praktizieren.
- Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann sich positiv auf die juckende Kopfhaut auswirken. Es ist wichtig, genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen, um den Körper und die Hautzellen gesund zu halten. Ein Mangel an Vitamin B und Zink kann zu einer trockenen und schuppigen Kopfhaut führen, die wiederum jucken kann. Es ist daher wichtig, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die reich an diesen Nährstoffen sind.
- Gute Quellen für Vitamin B: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse
- Zink findet man in folgenden Lebensmitteln: rotes Fleisch, Meeresfrüchte, Nüsse und Samen
- Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs und Hering, sowie in pflanzlichen Quellen wie Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, können Entzündungen im Körper reduzieren und somit auch Juckreiz lindern. Es ist auch wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten und die Hautzellen mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Hausmittel bei juckender Kopfhaut
Hausmittel sind seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der alternativen Medizin. Sie wurden oft zur Behandlung von Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt, bevor es moderne Arzneimittel gab. Auch bei juckender und trockener Kopfhaut können Hausmittel eine schnelle und wirksame Linderung bringen.
Apfelessig
Ein bewährtes Hausmittel bei juckender Kopfhaut ist zum Beispiel Apfelessig. Dies stellt den Säureschutzmantel der Haut wieder her. Für die Anwendung wird der Essig 1:1 mit Wasser verdünnt und auf die Kopfhaut aufgetragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird er mit lauwarmem Wasser abgespült. Apfelessig hat eine beruhigende Wirkung auf die Kopfhaut und kann das Jucken lindern.
Öle
Auch können natürlich Öle wie Oliven- oder Kokosöl helfen, die Symptome einer juckenden Kopfhaut zu lindern. Kokosöl ist ein natürliches Heilmittel, das bei vielen Hautproblemen helfen kann, einschließlich juckender Kopfhaut. Kokosöl ist reich an Laurinsäure und hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, die Ursachen von Juckreiz zu bekämpfen und die Kopfhaut zu beruhigen. Um Kokosöl bei juckender Kopfhaut anzuwenden, können es sanft auf die Kopfhaut auftragen und in kreisenden Bewegungen einmassieren. Anschließend sollte das Öl 30 Minuten bis zu einer Stunde einwirken, bevor es mit einem milden Shampoo gründlich ausgewaschen wird. Wenn Du allergisch auf Kokosnuss reagieren, solltest Du es vermeiden, Kokosöl zu verwenden.
Teebaumöl
Ein weiteres Hausmittel gegen juckende Kopfhaut ist Teebaumöl. Teebaumöl wird seit vielen Jahren für seine heilenden und antiseptischen Eigenschaften geschätzt und kann auch bei der Behandlung von juckender Kopfhaut hilfreich sein. Das Öl wird aus den Blättern des Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen und enthält Terpene, die antibakteriell, antimykotisch und entzündungshemmend wirken können. Um Teebaumöl zur Behandlung von juckender Kopfhaut zu verwenden, kannst Du ein paar Tropfen in Ihr Shampoo oder den Conditioner mischen. Alternativ kann es auch, mit etwas Wasser vermischt, direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und sanft einmassiert werden.
Es sollte für etwa 10-15 Minuten auf der Kopfhaut bleiben und anschließend mit lauwarmem Wasser gut ausgewaschen werden. Die Wirkung von Teebaumöl auf juckender Kopfhaut beruht auf seinen antibakteriellen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es kann helfen, die Ursache der juckenden Kopfhaut zu bekämpfen, wie z.B. eine Pilzinfektion oder eine bakterielle Infektion. Teebaumöl kann auch dazu beitragen, die Kopfhaut zu beruhigen und Entzündungen zu lindern, was zu einer Linderung des Juckreizes führen kann. Es ist jedoch wichtig, Teebaumöl verdünnt zu verwenden, da es bei direktem Kontakt mit der Haut Reizungen verursachen kann. Es sollte auch vermieden werden, es in die Augen zu bekommen. Bei empfindlicher Haut oder Allergien sollte man vor der Verwendung von Teebaumöl einen Arzt oder Dermatologen konsultieren.
Kamillentee
Auch Kamillentee kann helfen, juckende Kopfhaut zu lindern. Kamille ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten für ihre medizinischen Eigenschaften verwendet wird. Kamillentee kann auch bei juckender Kopfhaut helfen. Die entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften der Pflanze können dazu beitragen, den Juckreiz und die Entzündung auf der Kopfhaut zu lindern. Um Kamillentee zur Linderung von juckender Kopfhaut einzusetzen, kannst Du kochendes Wasser über eine Handvoll Kamillenblüten gießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Nach dem Abkühlen gieße den Kamillentee langsam über die Kopfhaut und massieren die Flüssigkeit sanft in die Haut ein. Lasse den Tee einige Minuten auf der Kopfhaut einwirken, bevor Du ihn mit Wasser ausspülst. Es ist wichtig zu beachten, dass Kamillentee bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann. Wenn Du allergisch auf Kamille reagierst oder unter schweren Hautproblemen leidest, solltest Du vor der Anwendung von Kamillentee einen Arzt aufsuchen.
Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann sich positiv auf die juckende Kopfhaut auswirken. Es ist wichtig, genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen, um den Körper und die Hautzellen gesund zu halten. Ein Mangel an Vitamin B und Zink kann zu einer trockenen und schuppigen Kopfhaut führen, die wiederum jucken kann. Es ist daher wichtig, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die reich an diesen Nährstoffen sind. Gute Quellen für Vitamin B sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse. Zink findet man in Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Meeresfrüchten, Nüssen und Samen. Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs und Hering, sowie in pflanzlichen Quellen wie Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, können Entzündungen im Körper reduzieren und somit auch Juckreiz lindern. Es ist auch wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten und die Hautzellen mit Feuchtigkeit zu versorgen.
1. V ázquez-Herrera NE et al. Scalp Itch: A Systematic Review. Skin Appendage Disord. 2018; 4: 187–99
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4. Facharztmagazine, Redaktion: Medizinisches Shampoo zur Prophylaxe und Akuttherapie. In: Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. 14, 44 (2022).